Hamburg. Laut dem neuen Immobilienmarktbericht sind besonders Reihenhäuser teurer geworden. Auch wer selbst bauen will, muss mehr zahlen.

Weniger Verkäufe, aber höhere Preise: In Hamburg ging im vergangenen Jahr die Zahl verkauften Grundstücke, Wohnungen und Häuser gegenüber 2015 um rund 700 auf rund 12.800 zurück. Der Geldumsatz sei allerdings um rund fünf Prozent gestiegen, heißt es im am Montag veröffentlichten Immobilienmarktbericht, der alljährlich vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte veröffentlicht wird. Demnach wurden insgesamt rund 10,2 Milliarden Euro für Immobilien ausgegeben.

Der Preisanstieg betraf dabei ausschließlich Wohnimmobilien. Frei stehende Einfamilienhäuser wurden demnach um acht Prozent teurer, Reihenhäuser sogar um zwölf Prozent. Bei Eigentumswohnungen lagen die Preise den Angaben zufolge 2016 rund zehn Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei Mehrfamilienhäusern seien zwar drei Prozent weniger Objekte verkauft worden, das Geldvolumen stieg dennoch um 27 Prozent. Im Schnitt sei das 22,9-Fache der Jahresnettokaltmiete gezahlt worden. Die Zahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser ging allerdings um 15 Prozent zurück, die der verkauften Eigentumswohnungen um ein Prozent.

Auch Grundstücke werden deutlich teurer

Dem Bericht zufolge wurden im vergangenen Jahr rund 2,2 Millionen Quadratmeter unbebauter Bauflächen für rund 1,4 Milliarden Euro verkauft. Die Preise für Einfamilienhausbauplätze stiegen dabei um acht Prozent, sodass ein Einzelhausbauplatz im Schnitt rund 297.000 Euro kostete und im Mittel 647 Quadratmeter groß war. Bei Mehrfamilienhaus-Bauplätzen gab es einen Anstieg um 14 Prozent.

Bei den Büro- und Geschäftshäusern ging die Anzahl der Verkäufe dagegen um drei Prozent zurück, der Umsatz sank um sechs Prozent. Bei Lager- und Produktionsgebäuden gingen die Werte sogar um 24 beziehungsweise 29 Prozent zurück. Im Schnitt wurde bei Büro- und Geschäftshäusern 2016 das 16,8-Fache der Jahresnettokaltmiete gezahlt. Die Zahl der verkauften Grundstücke ging um 19 Prozent zurück.

Bericht basiert auf echten Kaufverträgen

Der Immobilienmarktbericht Hamburg 2017 stellt eine umfassende Bestandsaufnahme des Grundstücksmarktes der Hansestadt dar. Neben Umsatzzahlen und Preisen von Grundstücken enthält er statistisch ermittelte Zusammenhänge, die sich aus dem Immobilienumsatz im Jahr 2016 ergeben.

Das Besondere: Anders als bei vielen anderen Übersichten, die auf Angebotspreisen beruhen, liegt dem Immobilienmarktbericht eine Auswertung der tatsächlich notariell beurkundeten Kaufverträge und Preise zugrunde.