Hamburg. Hamburg muss mehr als 2,3 Millionen Euro dafür ausgeben. Rückbau wegen sinkender Flüchtlingszahlen notwendig.

Hamburg muss in diesem Jahr mehr als 2,3 Millionen Euro für den Rückbau von Flüchtlingsunterkünften ausgeben. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Abgeordneten Jennyfer Dutschke hervor. Die meisten Rückbaukosten entstehen dabei für die Unterkunft Oktaviostraße in Wandsbek. Hier werden rund 1,1 Millionen Euro fällig.

Der Rückbau ist wegen der sinkenden Flüchtlingszahlen notwendig. Einige Unterkünfte waren von Anfang an nur für eine kurze Zeit geplant. Derzeit leben in Hamburgs Flüchtlingsunterkünften fast 33.000 Menschen.

Kritik von der FDP

In der Oktaviostraße waren auf dem ehemaligen Concordia-Sportplatz mehr als 700 Flüchtlinge untergebracht. Für die Errichtung der Unterkunft wurden mehr als 2,5 Millionen Euro ausgegeben – für Containermiete, Elektrik, Kampfmittelsondierung und Tiefbauarbeiten. Auf einem Teil des ehemaligen Unterkunftsgeländes sollen nun 24 Wohnungen errichtet werden, sodass ein längerfristiger Betrieb nicht möglich ist.

Die FDP-Abgeordnete Dutschke meinte, es sei nachvollziehbar, dass der Rückbau von Erstaufnahmen finanziell zu Buche schlage. „Der Senat hat jedoch teure Provisorien gebaut, ohne die Rückbaukosten von Anfang an einzupreisen.“ Dieses Vorgehen verfestige den Eindruck, dass Transparenz über Flüchtlingskosten nicht gewünscht sei.