Hamburg. Die Station war bisher auf verschiedene Häuser verteilt. In knapp 100 Tagen eröffnet das Eppendorfer Kinderkrankenhaus.
Lichtdurchflutete Räume, Verkleidungen aus Lärchenholz und eine Dachterrasse. Man könnte meinen, es seien Luxuswohnungen, aber es handelt sich um die neu gebaute Universitätskinderklinik des UKE in Eppendorf – nach Meinung von Klinikdirektorin Prof. Ania C. Muntau „eines der schönsten Krankenhäuser Deutschlands“.
Die „Werner und Michael Otto Universitätskinderklinik“, benannt nach den beiden langjährigen Mäzenen aus der Versandhausfamilie, wird am 14. September eröffnet. Die 148 Betten, drei Operationssäle und der 3590 Quadratmeter große Ambulanzbereich werden kurz darauf in Betrieb genommen. Fertig gebaut ist der Komplex an der Martinistraße/Ecke Frickestraße bereits jetzt – es fehlen nur noch Einrichtung und Geräte.
Spitzenmedizin mit Geborgenheit kombinieren
„Bisher war die Kinderstation auf viele einzelne Häuser verteilt“, sagt Prof. Muntau. „Wir mussten kranke Kinder durch den Regen zur nächsten Station schicken. Jetzt ist alles unter einem Dach.“ Sogar einen eigenen Kernspintomograf hat die Kinderklinik.
Ziel ist es, Spitzenmedizin mit Geborgenheit zu kombinieren. Muntau ist sich sicher, dass für eine schnelle Genesung auch eine warmherzige und anregende Umgebung notwendig ist. Das ist besonders wichtig, da sich die Klinik auf Kinder mit schweren und komplexen Krankheiten konzentriert, und einige hier sehr viel Zeit verbringen müssen.
Krankenhaustypische Atmosphäre vermeiden
Deshalb wurde beim Bau versucht, die krankenhaustypische Atmosphäre so weit wie möglich zu vermeiden. „Wir haben uns eng mit Psychologen, Ärzten und Lehrern abgestimmt“, sagt Projektleiter Eike Deutner.
Das Ergebnis lässt sich sehen: Die Gestaltung der Zimmer erinnert eher an ein Design-Hotel als an ein Krankenhaus. Aus allen Patientenzimmern schaut man durch die insgesamt 3000 Quadratmeter Fensterfläche auf Bäume und ins Grüne. Selbst im Innenhof steht eine 128 Jahre alte Hainbuche.
Gekostet hat der Neubau 69,5 Millionen Euro, wovon die Stadt Hamburg 20 Millionen beigesteuert hat. Ein Drittel wurde aus Spenden finanziert und den Rest hat die Universitätsklinik selbst übernommen.