Hamburg. 20 Lkw sollen die Biker am Michel gegen potenzielle Attentäter abriegeln. Der Konvoi hat eine neue Route. Das sind die Neuerungen.

Erstmals in seiner über 30-jährigen Geschichte muss der Motorradgottesdienst (Mogo) am Hamburger Michel am kommenden Sonntag (12.30 Uhr) Terrorschutz-Auflagen erfüllen. 20 Lkw werden den Konvoi rund um den Michel schützen, sagte Mogo-Organisationschef Dieter Fleckenstein. Die Konvoispitze am Rödingsmarkt wird von zwei 40-Tonnern abgeriegelt, zwei weitere 40-Tonner schützen das Ende des Konvois. 16 kleine Lastwagen (7,5-Tonner) stehen rechts und links auf ganzer Länge neben dem Konvoi und riegeln die Querstraßen zum Michel ab.

Unter dem Motto "Ankommen" werden "um die 30.000 Biker" zu dem Treffen erwartet, das in diesem Jahr zum 34. Mal stattfindet, sagte Mogo-Pastor Lars Lemke (54). Der Hamburger Mogogilt als größter Motorrad-Gottesdienst weltweit. Getragen wird er vom Verein Mogo Hamburg - in der Nordkirche, in dem sich rund 200 ehrenamtliche Helfer engagieren.

Mogo: Konvoi mit neuer Strecke

Für den Konvoi nach dem Gottesdienst gibt es in diesem Jahr eine neue Strecke. Bedingt durch die Bauarbeiten auf der A7 gab es keine Genehmigung mehr für die traditionelle Mogo-Fahrt nach Kaltenkirchen. Neues Ziel ist daher jetzt der Parkplatz der Firma Möbel Kraft in Buchholz in der Nordheide (Niedersachsen). Dies hat auch zur Folge, dass sich die Aufstellung der Motorräder ändert. Die Konvoispitze wird sich nun am Rödingsmarkt befinden. Start ist gegen 14 Uhr in Richtung Deichtortunnel und Elbbrücken über die A1 bis zur Abfahrt Dibbersen. Bei Möbel Kraft in Buchholz werden die Biker zu einem Fest erwartet.

Der Count Down für den Mogoläuft derzeit auf Hochtouren. "Wir sorgen für Essen und Getränke, für Musik und Unterhaltung, Info und Gespräche wie schon seit über 30 Jahren", kündigte Pastor Lemke an. Gemeinsam mit fünf Helfern gestaltet der evangelische Theologe den Gottesdienst samt Predigt. Das Mogo-Team hofft vor allem auf gutes Wetter. Im vergangenen Jahr hatte es geschüttet, da kamen nur um die 18.000 Biker.