Hamburg . Im Salibaba am Eppendorfer Weg werden Spezialitäten aus Syrien zubereitet. Ein Ex-Flüchtling soll den Imbiss bald übernehmen.

Gebratene Zucchini mit Joghurt-Dip, geräuchertes Auberginenmus und Walnuss-Paprikapaste mit Harissa – im syrischen Imbiss Salibaba am Eppendorfer Weg kochen Flüchtlinge Spezialitäten aus ihrer Heimat. Am Mittwoch war Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) zu Besuch. „Petersilie ist ein unterschätztes Kraut. Das habe ich durch die syrische Küche gelernt“, sagte der Bürgermeister.

Flüchtlinge mussten das Kochen von Grund auf lernen

Gekommen war er, um die Arbeit von Hanna Saliba und seinen Angestellten zu würdigen. Saliba hatte diesen Imbiss vor sieben Monaten ins Leben gerufen, um syrischen Flüchtlingen eine Perspektive zu geben und ihnen die Integration zu erleichtern. Als Restaurantbesitzer hat er einiges an Erfahrung mitgebracht – im Gegensatz zu seinen Schützlingen. Die vier Flüchtlinge hatten vorher nichts mit der Gastro-Welt zu tun und mussten alles von Grund auf lernen. „Vorher habe ich noch nie gekocht. Aber jetzt kann ich nicht mehr ohne“, sagt Feras Mekhail.

Ein Mitarbeiter soll den Laden bald übernehmen

Er kommt ursprünglich aus Syrien und arbeitet nun schon seit mehr als vier Jahren für Saliba. Zunächst im Restaurant in den Alsterarkaden und nun im Imbiss, den er schon bald vollständig übernehmen soll. „Die Jungs kochen mittlerweile allein, ich teste nur noch“, sagt der Chef. Ende des Jahres will er den nächsten Salibaba-Imbiss aufmachen. Wo genau, das weiß er noch nicht, aber eins ist sicher: „Weitere sollen folgen.“

„Der Laden ist eine Bereicherung für Hamburg und ich hoffe, dass es bald noch mehr Filialen geben wird“, sagt Scholz. Er ist begeistert von den jungen Leuten, die es so schwer hatten und nun hier arbeiten. „Mit einem solchen Engagement gelingt die Integration.“