Hamburg. Am Mittwoch geht der HVV massiv gegen Schwarzfahrer vor. Wo in Hamburg und dem Umland auf jeden Fall kontrolliert wird.
„Die Fahrkarten, bitte!“ Am Mittwoch werden Fahrgäste von Bussen, U-, S- und AKN-Bahnen sowie des Metronoms diese Worte an vielen Bahnhöfen hören. Dann startet der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) seinen dritten Prüfmarathon. An folgenden Bahnhöfen und Haltestellen – es sind andere als 2016 – wird kontrolliert: Mundsburg, Landwehr, Altona (S-Bahnhof und ZOB), Harburg (S-Bahnhof und ZOB), ZOB Kaltenkirchen, ZOB Blankenese, Barmbek (U- und S-Bahn), ZOB Klein Flottbek, ZOB Lüneburg.
Beim Prüfmarathon 2016 wurden insgesamt 12.390 Fahrgäste überprüft. Davon hatten 335 keine gültige Fahrkarte bei sich, was einer Quote von 2,7 Prozent entspricht.
2016 Bußgelder in Höhe von 1,9 Millionen Euro verhängt
Die Hamburger Hochbahn verhängte im vergangenen Jahr Bußgelder in Höhe von insgesamt 1,9 Millionen Euro, davon wurden allerdings nur 1,2 Millionen Euro gezahlt. Auch bei den S-Bahn-Kunden stand es mit der Zahlungsmoral nicht zum Besten. Von den 3,9 Millionen Euro Bußgeldern wurden dort nur rund 2,0 Millionen Euro bezahlt. Wer nicht zahlt, wird Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens der „Beförderungserschleichung“. Im vergangen Jahr waren das 8641 Verfahren.
Eine positive Entwicklung lässt sich im Laufe der Jahre bei den Verurteilungen ablesen. 2011 wurden 2012 Menschen zu einer Geldstrafe verurteilt, 45 erhielten eine Freiheitsstrafe mit Bewährung, elf dagegen eine ohne Bewährung. 2013 waren es nur noch 790 Geldstrafen, 13 Freiheitsstrafen mit und sechs ohne Bewährung. Kontrolleure haben es oft schwer, das zeigen allein die Polizeimeldungen im Mai: Einige wurden bepöbelt, gewürgt, getreten und geschlagen.