Hochbahn ehrt Mitarbeiter für 30 Jahre unfallfreies Fahren. Auf diesen Linien fahren Fahrgäste besonders sicher.

Die Hamburger Hochbahn hat zwei Busfahrer für unfallfreies Fahren geehrt. Klaus Kloppenburg und Jens Neven sind seit 1993 Busfahrer bei der Hochbahn. Nicht nur seit dem fahren die beiden unfallfrei durch Hamburg. Auch in ihrer Zeit als Berufskraftfahrer vor ihrer Zeit bei der Hochbahn waren sie nicht einmal in einen Unfall verwickelt. Und mehr als das: Der Auszeichnung ging eine strenge Prüfung voraus. Nach einem Check der Berufsfahrertätigkeit durch die Hochbahn wurden die Unterlagen der Fahrer zusätzlich über die Verkehrswacht Hamburg zur weiteren Prüfung beim Bundeskraftfahrtamt vorgelegt.

Unfallfreiheit besteht demnach nur, wenn keine Verletzung der Straßenverkehrsvorschriften vorliegt, niemals ein Bußgeld erhoben wurde, kein Eintrag im Verkehrszentralregister vorliegt und natürlich keine Unfälle verschuldet wurden.

"Immer mit Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen"

„Vor meinem Job als Busfahrer war ich beim Gerüstbau und Lkw-Fahrer bei der Bundeswehr. Bei der Hochbahn wollte ich eigentlich nur reinschnuppern, jetzt bin ich schon bald 25 Jahre hier. Das ist doch ein gutes Zeichen“, so Klaus Kloppenburg. Für ihn gilt im Straßenverkehr die goldene Regel des „Miteinanders“. Sicher ein Grund dafür, dass er es bei jährlich rund 1400 Busstunden durch die Schichten schaffte, ohne auch nur einen Außenspiegel zu touchieren.

Klaus Kloppenburg vor einem Bus
Klaus Kloppenburg vor einem Bus © Hamburger Hochbahn

Das Rezept von Jens Neven ist ebenfalls plausibel: „Man muss immer vorausschauend unterwegs sein und dabei auch mit eventuellen Fehlern anderer Verkehrsteilnehmer rechnen. Das kennt doch jeder, wir sind ja schließlich alle nur Menschen.“ Auch er war als Berufsfahrer bei der Bundeswehr und später im Fernverkehr tätig. Über einen Bekannten aus dem U-Bahn-Betrieb kam er zur Hochbahn. Heute macht er im Schnitt hundert Kilometer Strecke pro Dienst und genießt es, im Gegensatz zu seiner Fernfahrertätigkeit, nach Schichtende zu Hause sein zu können.

Klaus Kloppenburg fährt die Hamburger auf den Linien 172, 173 und 177 sicher durch Uhlenhorst und Barmbek. Jens Neven steuert die 168er- und 167er-Busse durch Wellingsbüttel, Rahlstedt, Jenfeld und Berne.

Rechnet man die jährlichen Fahrkilometer von Klaus Kloppenburg und Jens Neven über 30 Jahre zusammen, kommt man auf jeweils 750.000 Kilometer. Das entspricht etwa 19 Weltumrundungen.

Hochbahn stellt noch 200 Busfahrer ein

Bis zum Ende des Jahres sucht die Hochbahn noch rund 200 Busfahrer. In einer Stadt wie Hamburg eine herausfordernde Aufgabe, denn der Verkehr ruht nie. Die täglich anspruchsvollen Situationen bewältigen die Busfahrer der Hochbahn mit Fahrzeugen von 14 bis 25 Metern Länge. Das ist im Maximum fünfmal so lang wie ein übliches Auto. Jeder Fahrer muss in der Lage sein, unterschiedliche Fahrzeuge zu beherrschen. Denn innerhalb von 30 Dienstjahren fahren die Mitarbeiter bis zu 10 verschiedene Fahrzeugtypen und legen dabei pro Jahr jeweils um die 25.000 innerstädtische Kilometer zurück. Die Busfahrer der Hochbahn leisten im Rahmen ihrer Dienste auf 111 Buslinien zuzüglich Sonderlinien täglich 15.000 Fahrgastfahrten und bringen dabei rund 500.000 Kunden ans Ziel.