Hamburg. Die “revolutionäre 1. Mai Demonstration“, die in der Schanze startete, verlief ruhig und geordnet. Polizei ist zufrieden.
Nach mehreren friedlichen Demonstrationen am heutigen 1. Mai hatte sich die Hamburger Polizei auf Krawalle im Schanzenviertel vorbereitet. .Um 18 Uhr hat die "revolutionäre 1. Mai Demonstration" am Bahnhof Sternschanze friedlich begonnen und war auch friedlich weitergegangen. . Das Motto der Veranstaltung: "Krieg und Krise haben System. G20 entern, Kapitalismus versenken." Zur Teilnahme hat die kommunistische Gruppierung Roter Aufbau aufgerufen, früher Rote Szene Hamburg. In den vergangenen Jahren kam es zu Randale und Ausschreitungen.
20.07 Uhr: Massive Polizeipräsenz am Jungfernstieg
Die Demonstration hat den Jungfernstieg ereicht. Hier stehen zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Polizei, darunter Wasserwerfer und gepanzerte Fahrzeuge. Hier soll die Abschlusskundgebung gehalten werden. Das Rathaus in unmittelbarer Nähe des Jungfernstiegs ist stark gesichert.
19.48 Uhr: Zweite Zwischenkundgebung ebenfalls abgesagt
Es werden immer mehr. Die Polizei schätzt die Zahl der Teilnehmer jetzt auf 2800. Auch die zweite Zwschenkundgebung am Baumwall ist ausgefallen. Die Demonstranten ziehen jetzt über die Willy-Brandt-Straße Richtung Domstraße.
19.40 Uhr: Ruhige Lage am Baumwall
Die Demo befindet sich inzwischen im Bereich Baumwall. Sie verläuft laut Polizei wieder störungsfrei.
19.13 Uhr: 2200 Demonstranten unterwegs
Die Polizei schätzt die Zahl der Demo-Teilnehmer inzwischen auf 2200. Der Zug hat die Straße Pilatuspool erreicht.
19.06 Uhr: Zwischenkundgebung fällt aus
Die geplante Zwischenkundgebung an der Eicke Glacischaussee/Felstraße entfällt auf Wunsch des Versammlungsleiters
19.00 Uhr: Es knallt
An der Ecke Glacischaussee/Feldstraße wurden ein paar Böller geflogen, die auf der Straße explodierte. Die Lage ist ansonsten weiterhin ruhig
18.55 Uhr: Die Zug erreicht die Feldstraße
Bisher verläuft die Veranstaltung ruhig. Die Polizei weist darauf hin, dass Verkehrsteilnehmer im Verlauf der Demonstration mit Sperrungen rechnen müssen
18.44 Uhr: Zug erreicht Neuen Pferdemarkt
Die Polizei schätzt die Zahl der Teilnehmer auf etwa 1200 Personen. Sie haben jetzt den Neuen Perdemarkt erreicht.
18.30: Demonstrationszug setzt sich in Bewegung
Um 18.30 Uhr startete der Zug der Demonstranten in der Schanzenstraße. Erstes Ziel: Neuer Pferdemarkt
Innensenator Grote "schnackt" mit Beamten
Schon vor 18 Uhr hatten sich Hunderte Demonstranten vor Ort versammelt, um sich zur Demonstration aufzustellen. auf. Innensenator Andy Grote und Polizeipräsident Ralf Martin Meyer statteten kurz nach 17 Uhr den Beamten am Bahnhof Sternschanze einen Besuch ab.
Im Vorfeld hatte die Polizei verkündet, sich auf ein "Szenario wie in den vergangenen Jahren" vorzubereiten. Mit einem Testlauf der linksradikalen Szene für den G20-Gipfel im Juli ging die Polizei zunächst nicht aus. Sie erwarte eine normale Lage hieß es. Eine normale Lage am Abend des 1. Mai bedeutet: Großlage.
Die Walpurgisnacht verlief in diesem Jahr ruhig
Bis zur revolutionären Mai-Demo waren am Montag alle Demonstrationen in Hamburg friedlich über die Bühne gegangen – selbst in der Walpurgisnacht war es völlig ruhig geblieben. Mehrere Hundertschaften der Polizei, die sich rund um das Schanzenviertel am Sonntag in Position gebracht hatten, waren praktisch arbeitslos. Nur ab und an waren auf dem Schulterblatt patroullierende Polizeifahrzeuge zu sehen. Dabei war der Sonntag auch der letzte Tag des „Aktionsmonats“ gegen G20.
Aus Furcht vor Ausschreitungen hatte der Drogeriemarkt Budnikoswky vorsorglich seine Front mit Holzlatten verbarrikadiert, andere Geschäfte hatten die Rolladen heruntergelassen. Die Polizei hingegen hatte von Beginn an mit einem ruhigen Verlauf gerechnet – und sollte Recht behalten: Es passierte absolut gar nichts. In den Vorjahren war die Walpurgisnacht immer auch eine Art Warming up für den großen Showdown am 1. Mai. Am Vorabend des Maifeiertages, häufig bis tief in die Nacht hinein, lieferten sich Polizei und Autonome erste Scharmützel, bevor es dann am Folgetag richtig knallte. So bewarfen während der Walpurgisnacht 2016 Vermummte Polizisten mit Böllern und Steinen. Am Tropeninstitut wurde ein Bundeswehrfahrzeug angezündet.
Bereits am Freitagabend hatten rund 2700 St. Pauli-Fans nach dem 3:0-Sieg über den 1. FC Heidenheim gegen den G20-Gipfel demonstriert. Vom Millerntor-Stadion am Heiligengeistfeld ging der Demonstrationszug bis zum Karolinenplatz nahe der Messehallen, dem Austragungsort des Treffens der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer am 7./8. Juli. Schon während des Spiels positionierten sich die Anhänger des Kiezclubs unter dem Motto "G 20 Action-Day" mit Choreographie-Einlagen und Spruchbändern wie "#NoG20" oder "G20 to Hell" gegen das geplante Gipfeltreffen. Die Demonstration verlief nach Polizeiangaben friedlich.