Hamburg. Äthiopier gewinnt den 32. Hamburger Marathon. Sportler aus aller Welt laufen bei Wind und Regen die Strecke von 42,195 Kilometern.

Hafen, Elbphilharmonie, Alster – die 42,195 Kilometer lange Marathon-Strecke durch Hamburg ist vielleicht die schönste der Welt. Das Teilnehmerfeld inklusive des Zehntels am Vortag ist mit 32.500 Anmeldungen das größte seit der Premiere im Jahre 1986. Sportler aus aller Welt absolvierten ab 8.50 Uhr die bewährte Strecke von St. Pauli aus erst in Richtung Othmarschen, dann über die Innenstadt und Winterhude nach Fuhlsbüttel und von dort über Eppendorf und Rotherbaum wieder zurück.

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Interaktive Karte: Diese Straßen sind am Marathon-Tag gesperrt

Rund um die Marathonstrecke war den Tag über mit starken Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Auch das Wetter sorgte für einen kleinen Stimmungsdämpfer bei Zuschauern und Läufern: Höchstens zehn Grad und wechselhaftes Schauerwetter erschwerten den Lauf für die Teilnehmer – ein Mix aus Regen, vielen Wolken und auch mal freundlichen Abschnitten. Seit Bestehen des Marathons hat es so gut wie nie geregnet.

32. Marathon in Hamburg

Marathon-Staffel-Teilnehmer mit NDR-Moderator Yared Dibaba und den Gewinnern der Haspa-Auslosung: Simon Steinkamp, Habbiba Neuefeind und Karl-Heinz Seifert
Marathon-Staffel-Teilnehmer mit NDR-Moderator Yared Dibaba und den Gewinnern der Haspa-Auslosung: Simon Steinkamp, Habbiba Neuefeind und Karl-Heinz Seifert © Romanus Fuhrmann | Romanus Fuhrmann
Die Teilnehmer des 32. Hamburg Marathon starten am 23.04.2017 in Hamburg
Die Teilnehmer des 32. Hamburg Marathon starten am 23.04.2017 in Hamburg © dpa | dpa
Beim Start an den Messehallen
Beim Start an den Messehallen © dpa
Viele Zuschauer feuern die Läufer an
Viele Zuschauer feuern die Läufer an © dpa
Das Feld der Sportler
Das Feld der Sportler © dpa
Bei kaltem Wetter ging es um 9 Uhr los
Bei kaltem Wetter ging es um 9 Uhr los © dpa
Die Teilnehmer an der Messe Hamburg
Die Teilnehmer an der Messe Hamburg © dpa
Das Läuferfeld vor dem Telemichel
Das Läuferfeld vor dem Telemichel © dpa
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Mit Stephen Kiprotich aus Uganda ist nach Angaben der Veranstalter erstmals ein Olympiasieger und Marathon-Weltmeister mitgelaufen. Bei den Frauen musste Topfavoritin Tiki Gelana aus Äthiopien verletzt passen. Die deutschen Hoffnungen auf eine Top-Platzierung ruhten nach der verletzungsbedingten Absage von Olympia-Starter Philipp Pflieger auf dem deutschen Meister Marcus Schöfisch.

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Mona Stockhecke belegt Platz 8 bei den Frauen

Ihre anvisierte Zeit von 2:29:30 Stunden hat sie zwar verpasst, dennoch kann Mona Stockhecke stolz auf sich sein. Die 33-Jährige erreichte das Ziel nach 2:36:36 Stunden und belegt damit den achten Platz bei den Frauen. "Meine Schuhe waren glatt wie Hulle, gerade in den ersten drei Kilometern bin ich immer weggerutscht", erzählt die Hamburgerin nach dem Lauf.

Jessica Augusto ist die schnellste Frau

Auch die erste Frau hat nun das Ziel erreicht: Die Portugiesin Jessica Augusto läuft die Marathon-Strecke in 2:25:30 Stunden. "Ich bin sehr stolz, denn es ist das erste Mal, dass ich einen Marathon gewonnen habe", freut sich die 35-Jährige.

Mona Stockhecke nähert sich der Zielgeraden, hat aber bereits ihre angepeilte Zeit von 2:29:30 Stunden verpasst.

Erste Läufer erreichen das Ziel

Der 21-Jährige Tsegaye Mekonnen aus Äthiopien gewinnt den 32. Marathon in Hamburg. Er kam bei schwierigen Witterungsbedingungen mit Hagelschauern und Regen in 2:07:26 Stunden ins Ziel. "Es war sehr schwer", sagte Mekonnen, "bei Hagel bin ich noch nie gelaufen."

Tsegaye Mekonnen
Tsegaye Mekonnen © dpa

Die bisherige Spitzenzeit in Hamburg von 2:05:30 bleibt jedoch unerreicht. Stephen Kiprotich belegt den zweiten Platz mit einer Zeit von 2:07:31 Stunden. Dritter wurde der Kenianer Jacob Kendagor (2:08:50), der eigentlich nur als Tempomacher gestartet war.

Schöfisch hat gute Chancen auf Bestzeit

Schnellster gemeldeter Deutscher ist der nationale Meister Marcus Schöfisch (SC DHFK Leipzig). Der 29-Jährige beginnt stark und läuft die ersten 15 Kilometer in 48:17 Minuten. Jedoch setzt sich Marcel Bräutigam immer weiter von Schöfisch ab: 30km in 1:36:59 zu 1:37:30.

Stockhecke will Marathon-WM-Norm laufen

Mona Stockhecke vom LT Haspa Marathon Hamburg will bei ihrem Heim-Marathon am Sonntag in der Hansestadt die Norm von 2:29:30 Stunden für die WM in London (5. bis 13. August) angreifen. „Ich bin fit. Die Trainingswerte stimmen auch. Ich erwarte selbst sehr viel von mir“, sagte die 33-Jährige vor dem Start. Bei Kilometer 16 befindet sich Stockhecke am Sonnabend jedoch aufgrund der widrigen Wetterbedingungen bereits etwas im Rückstand in Richtung persönlicher Bestwert.

Doch die Hamburgerin kämpft weiter und erreicht die 25-Kilometer-Marke nach 1:32:02 Stunden.

Jetze Plat gewinnt Handbiking-Rennen

Herzlichen Glückwunsch, Jetze Plat! "Die ersten 20 Kilometer waren aufgrund des Wetters sehr hart", erklärt Plat. "Aber dann habe ich eine Lücke gesehen, die ich nutzen musste." Nach 1:08:24 Stunden kommt der 25-jährige Niederländer als erster Handbiker ins Ziel.

Zehn Kilometer sind geschafft

Die Favoritengruppe aus Kenia hat nach 30:06 Minuten die Zehn-Kilometer-Marke erreicht.

Startschuss für den 32. Marathon in Hamburg

Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen waren am Sonntag Tausende Läufer beim 32. Hamburger Marathon gestartet. Zehn Minuten bevor auf Höhe des Messeeingangs an der Karolinenstraße der eigentliche Marathon begann, starteten um 8.50 Uhr die Handbiker und Rollstuhlfahrer in das Rennen. Um 9 Uhr fiel dann der Startschuss für die Einzelläufer. Niedrige Temperaturen, Regenschauer und starker Wind begleiteten die Teilnehmer.

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