Hamburg. Schulsenator Rabe hatte den Notendurchschnitt der Probe-Klausuren anheben müssen. Wie viel Zeit die Abiturienten nun haben.

Die Schulbehörde hat auf das Desaster bei der Mathematik-Probeklausur für das erste bundesweite Zen­tralabitur reagiert: Die Abiturienten haben bei der schriftlichen Abi-Prüfung nun eine halbe Stunde länger Zeit zur Beantwortung der Fragen. Für die vier Aufgaben (inklusive der Unteraufgaben) stehen den Hamburger Schülern bei Klausuren auf grundlegendem Anforderungsniveau nun 270 Minuten, auf erhöhtem Niveau 330 Minuten zur Ver­fügung.

In einem dem Hamburger Abendblatt vorliegenden Brief an die Schul­leitungen der Gymnasien, Stadtteilschulen und beruflichen Gymnasien erläutert Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack das Vorgehen. Danach böten zahlreiche Bundesländer den Schülern in der Mathematik-Klausur eine Wahloption. „Die Schulbehörde hat in Übereinstimmung mit der Vereinbarung der Kultusministerkonferenz über die Abiturprüfung der gymnasialen Oberstufe entschieden, für die Schüler in Hamburg ebenfalls eine Wahloption innerhalb des hilfsmittelfreien Prüfungsteils einzuführen“, schreibt Altenburg-Hack. Damit verbunden sei „eine zusätzliche Auswahlzeit von 30 Minuten anzusetzen, die in die Arbeitszeit integriert wird“.

Aufgaben kommen aus bundesweitem Pool

Das bedeutet, dass sich die Gesamtklausurzeit verlängert, weil die Schüler während der „Auswahlzeit“, in der sie die Fragen wählen, auch schon die Aufgaben bearbeiten können. Wie berichtet, lag der landesweite Notenschnitt der Probe-Klausur auf erhöhtem Niveau bei 4,1. Schulsenator Ties Rabe (SPD) hatte daraufhin alle Zensuren um eine ganze Note heraufgesetzt, damit die Schüler keine unverschuldeten Nachteile erleiden. Als eine der Hauptursachen für das schlechte Ergebnis galt die zu kurze Bearbeitungszeit.

Beim ersten Zentralabitur wird sich Hamburg ausschließlich aus dem bundesweiten Aufgabenpool für die Mathematik-Klausur bedienen.