Hamburg. Prominente unterstützen neue Plattform von Ex-Staatsrat Nikolas Hill und Thorsten Kausch. Eine Million Hamburger sollen mitmachen.

Die Idee ist einfach: Die Hamburgerinnen und Hamburger sagen, was sie von Nationalismus, von Abschottung, Ausgrenzung und Protektionismus halten und senden damit ein Signal an die Teilnehmer des G20-Gipfels, der am 7. und 8. Juli in Hamburg stattfindet.

„Haltung.Hamburg“ heißt die Initiative, die der frühere Staatsrat Nikolas Hill und Ex-Hamburg-Marketing-Geschäftsführer Thorsten Kausch ins Leben gerufen haben. Auf der Website haltung.hamburg können alle Hamburger ihre Meinung zur Diskussion stellen und so eine friedliche und demokratische Antwort auf den Gipfel geben. Klar, dass dabei die besonders umstrittenen Teilnehmer wie der russischen Präsident Wladimir Putin, US-Präsident Donald Trump oder der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan im Blickpunkt stehen.

"Wir sind nicht Teil des Protests gegen den Gipfel"

„Wir sind nicht Teil des Protests gegen den Gipfel, sondern wir bieten eine Plattform für die Auseinandersetzung mit dem Gipfel“, sagte Hill bei der Vorstellung der Initiative im Metropolis-Kino in der Großen Theaterstraße (Neustadt). „Wir wollen das Bewusstsein für den Wert der Demokratie, von Pluralismus und Toleranz schärfen.“ Ganz im Sinne des Satzes von Barack Obama: „Demokratie ist immer dann besonders gefährdet, wenn man sie für selbstverständlich hält.“

Hill und Kausch haben prominente Unterstützer für ihre Initiative gewonnen: Unter anderen Norbert Aust, Geschäftsführer von Schmidts Tivoli, FC-St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich, Olympiasieger Eric Johannesen, NDR-Moderatorin Julia-Niharika Sen und Budnikowsky-Geschäftsführer Christoph Wölcke beteiligen sich mit ihren Statements.

Ziel von Haltung.Hamburg sind eine Million Teilnehmer

„Wir wollen die Hamburger aktivieren, Haltung zu zeigen. Wir sind keine parteipolitische Initiative, sondern handeln im Sinne der Bürgerschaft“, sagte Kausch. Ziel von „Haltung.Hamburg“ sei es, in den 100 Tagen bis zum G20-Gipfel eine Million Hamburger zum Mitmachen anzustiften. Hill und Kausch planen weitere Aktionen. So können Hamburger an 20 Stationen in der Stadt ihre Haltung per Video aufnehmen lassen, die dann auf der Website hochgeladen wird. Am 7. und 8. Juli, also während des Gipfels, rufen die Initiatoren die Hamburger auf, weiß zu tragen. „Weiß steht für die Farbe des Friedens und ist im positiven Sinn parteipolitisch neutral“, sagte Hill.