St. Pauli. Freitag beginnt der Frühlingsdom. Beim größten Volksfest des Nordens feiern drei Attraktionen auf dem Heiligengeistfeld Premiere.

Vier Achterbahnen, darunter eine „Doppellooping-Teststrecke“ und eine Achterbahn im Dunkeln, sowie gleich drei Hamburg-Premieren: Am Freitag beginnt der Frühlingsdom, der bis zum 23. April dauert. 249 Schausteller sind auf dem Heiligengeistfeld dabei.

Die Hamburg-Neuheiten: Erstmals auf dem Dom verspricht der „Devil Rock“ einen „teuflisch guten Ritt“. In zwölf freischwingenden Gondeln werden Fahrgäste nach oben, unten und durch Loopings auch vor- und rückwärts geschleudert. Fahrgäste brauchen nicht nur „starke Nerven, sondern auch starke Mägen“, sagt Franziska Hamann, Referatsleiterin für Volksfeste in der Hamburger Wirtschaftsbehörde. Mindestens ebensoviel Adrenalin schütten Fahrgäste im „The King“ aus. Das Fahrgeschäft schwingt in 25 Metern Höhe ähnlich wie eine Schiffsschaukel – inklusive 360 Grad-Drehung und doppeltem Looping.

Nicht ganz so wild, aber auch neu auf dem Dom ist das „Funhouse Viva Cuba“. Auf vier Etagen erleben Besucher viele Herausforderungen im Stil der karibischen Insel – auf dem Parcours des Laufgeschäfts müssen eine Spiral-Rutsche und ein sich drehendes Riesen-Rumfass absolviert werden.

Der Dom – Spiegel der Hamburger Geschichte


Die Dom-Rückkehrer:
Nach acht Jahren zurück in Hamburg ist die Achterbahn „Black Hole“. Auf 420 Metern geht es auf eine „rasante Fahrt“ im Dunkeln, verspricht Inhaber Heiko Schierenbeck. Auch den Doppelllooping „Teststrecke“, die „Wilde Maus XXL“ und das Kinder-Fahrgeschäft „Kuddel der Hai“ finden Achterbahn-Fans auf dem Frühlingsdom wirder.

Das Extra-Programm: Die 2500 Quadratmeter große Sonderveranstaltungsfläche ist in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal hanseatisch gehalten. Auch ein Schmied und ein Steinmetz verwandeln die große Aktionsfläche ins „Hansedorf“. Passend dazu gibt es Flammlachs, Gegrilltes und Beerenweine. Eine Attraktion des „Hansedorfs“ wird laut Veranstalter Andreas Matuschak auch der „Eierknacker“ sein. Bei dem Spiel beweisen seit dem Mittelalter Besucher von Volksfesten ihr Geschick, indem sie durch Würfe mit Boule-Kugeln rohe Eier knacken.

Ebenfalls neu auf dem Dom: Am 30. März findet im Dithmarscher Festzelt die erste „Dom-Impro-Comedy-Show“ statt. Das Publikum übernimmt dabei die Regie und entscheidet, was auf der Bühne passiert, versprechen die Veranstalter.

Die Dom-Klassiker: Die Besucher können sich außerdem auf das 55 Meter hohe Riesenrad, das nostalgische Kettenflieger-Karussell und das Rundfahr-Geschäft „Lovedream“ freuen. Außerdem sind 15 Bäckereibetriebe, 40 Süßwarengeschäfte und 65 Imbissbetriebe dabei.


Die Sicherheitsvorkehrungen:
Erstmals sollen Beton-Klötze, wie sie schon Ende 2016 beim OSZE-Gipfel in Hamburg und auf Weihnachtsmärkten zu sehen waren, auch auf dem Dom verhindern, dass Unberechtigte auf das Gelände fahren. Zudem soll die Polizeipräsenz und die Erkennbarkeit der Beamten erhöht werden. Die Polizei gehe aber nicht von einer speziellen Gefährdungslage aus, teilte die Wirtschaftsbehörde mit.

Was Sie noch nicht über den Dom wussten:

1. Die Dom-Meile ist 1,6 Kilometer lang.

2. Das älteste Fahrgeschäft auf dem Dom ist „Vespermanns Bodenkarussell“. Schon seit 1902 drehen die Holzpferdchen dort ihre Runden.

3. Die Schausteller beginnen schon zwei Wochen vor der Dom-Eröffnung damit, ihre Stände auf dem Heiligengeistfeld aufzubauen.

4. Mehr als vier Stunden dauert allein der Aufbau des Feuerwerks, das während des Doms jeden Freitag um 22.30 Uhr gezündet wird (außer Karfreitag).

5. Die 330 Nager im „Mäuse-Circus“ sind ausnahmslos Weibchen – Männchen würden zu viel Unruhe hereinbringen, sagen die Betreiber.

6. 81.547 Fans hat der Dom auf Facebook (gemessen an den „Likes“).

7. Auf 32 Lastwagen wird allein das 450 Tonnen schwere Riesenrad transportiert.

8. Vier Gondeln des Riesenrads sind auch für Rollstuhlfahrer befahrbar.

9. 250.000 LED-Lichter erleuchten das Riesenrad, das als einziges seiner Art mit dem Nachhaltigkeits-Zertifikat „Green Globe“ ausgezeichnet wurde.

10. Hunde sind – mit Ausnahme von Blinden- und Diensthunden – auf dem Hamburger Dom nicht gestattet (laut Paragraf 3 des Gesetzes zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf Märkten und Volksfesten vom 6. März 1985).


Die Eröffnungsfeier mit buntem Programm findet am Freitag um 17 Uhr am Riesenrad statt. Die Öffnungszeiten des Frühlingsdoms sind montags bis donnerstags von 15 Uhr bis 23 Uhr und freitags und sonnabends von 15 Uhr bis 24 Uhr (außer Karfreitag). Sonntags ist von 14 Uhr bis 23 Uhr geöffnet.

An Ostern hat der Dom gesonderte Öffnungszeiten: Gründonnerstag ist er von 15 Uhr bis 24 Uhr geöffnet, Karfreitag ist der Dom geschlossen. Ostersonntag ist von 14 Uhr bis 24 Uhr und am Ostermontag von 14 Uhr bis 23 Uhr geöffnet.