Hamburg. Polizeitaucher fanden die Pistole bei einer jährlichen Säuberungsaktion. Arbeiter ziehen weitere kuriose Fundstücke aus dem Schlamm.

Taucher der Hamburger Polizei haben am Vormittag bei einer Suchaktion im Alsterfleet eine Schusswaffe im Schlamm gefunden. Die Taucher nutzten anlässlich der jährlichen Säuberungsaktion durch Mitarbeiter des Landesbetriebs für Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Gelegenheit, um bei niedrigem Wasserstand den Grund routinemäßig abzusuchen. "Wir wissen derzeit noch nicht, ob es sich um eine scharfe Schusswaffe oder eine Schreckschusswaffe handelt", sagte eine Polizeisprecherin. Die gefundene Pistole werden nun kriminaltechnisch untersucht.

Wasser wurde über Nacht abgelassen

Neben der Waffe wurde bei der jährlichen Säuberungsaktion rund um die Rathausschleuse allerlei Unrat ans Licht befördert, darunter Einkaufswagen und Tresore. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch war zunächst das Wasser aus dem Fleet gelassen worden. 15 Mitarbeiter des Landesbetriebs für Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) begannen dann ab 7.30 Uhr mit den Aufräumarbeiten. Außerdem kontrollieren Fachleute Schleusentore und -wände. Am Nachmittag wurde das Fleet über die Rathausschleuse dann wieder mit Wasser gefüllt.

Für die Säuberungsaktion wurde das Wasser abgelassen
Für die Säuberungsaktion wurde das Wasser abgelassen © Nico Binde

„Nicht nur saubere Straßen, auch saubere Fleete sind das Ziel“, sagte Björn Marzahn, Sprecher der Behörde für Umwelt und Energie (BUE), die die Aktion in Auftrag gegeben hatte.

Müllmenge wird geringer

Seit mehr als 30 Jahren werden auf diese Weise die Schifffahrtswege freigehalten. Die Aktion ist wetter- und tideabhängig und findet immer im Frühjahr statt, bevor die Alstertouristik ihren Betrieb aufnimmt. Die Mitarbeiter sammeln zunächst den Müll per Hand zusammen. Dieser wird dann an Bojen befestigt und bei steigendem Wasser mit Greifarmen auf Schuten geladen und abtransportiert. „Es wird kontinuierlich weniger Müll. Vor ein paar Jahren hatten wir noch eine ganze Schute voll, heute ist es nur noch eine Lkw-Ladung“, sagte der Referent der BUE Helmut Ramers.

Immer wieder fischen die Saubermänner kuriose Fundstücke aus den Fleeten. Fahrräder und Einkaufswagen sind darunter, aber auch Tische, Heizstrahler oder sogar Tresore. Wobei Ramers einschränkt: „Ein Tresor ist kein Einzelstück.“