Berlin. Kauf der Sportkette markiert Offensive des Online-Modehändlers in den Innenstädten. Zalandos Kickz unweit der Mönckebergstraße.
Europas größter Online-Modehändler Zalando wagt sich mit dem Kauf der Sportkette Kickz in die deutschen Innenstädte vor. Die Übernahme des auf Basketball spezialisierten Einzelhändlers solle den Sport- und Lifestyle-Bereich stärken, sagte Co-Vorstandschef Rubin Ritter. Kickz zählt 15 Ladengeschäfte in deutschen Großstädten.
Auch in Hamburg hat Kickz eine Filiale in der Innenstadt, unweit der Mönckebergstraße. Wie viel die Übernahme kostet, ließen beide Firmen offen. Das Geschäft soll in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen werden.
Spezialist für Turnschuhe
„Kickz ist ein Spezialist im Bereich Basketball und Lifestyle mit einem starken Online-Auftritt in Europa und den USA und einigen Stores innerhalb Deutschlands“, begründete Zalando-Mitgründer und -Vorstand David Schneider den Kauf. Das Münchner Unternehmen ist vor allem bekannt für den Vertrieb von Turnschuhen.
Für die oftmals in limitierter Auflage verkauften Sneakers schlagen junge Fans häufig Tage vor dem Verkaufsstart ihre Zelte vor den Läden auf, um sie zu bekommen. „Nun können wir unsere Reichweite auf einen Schlag vergrößern“, sagte Kickz-Gründer Christian Grosse mit Blick auf die etwa 20 Millionen Zalando-Kunden.
2000 neue Arbeitsplätze
Zalando schielt nicht nur auf das Online-Geschäft von Kickz, sondern will zudem die Läden behalten – auch um zu experimentieren und neue Erfahrungen zu sammeln. Das Unternehmen betritt damit Neuland, ist es doch bislang nur mit drei Outlet-Stores im stationären Handel präsent.
Hier werden vor allem Restposten verkauft. Zalando will in diesem Jahr rund 200 Millionen Euro für Investitionen in die Hand nehmen – rund zehn Prozent mehr als 2016. Das Geld soll vor allem in Infrastruktur, Automatisierung und Software fließen. Erneut sollen 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.