Hamburg. Die Lokstedter Villa aus den 1950er-Jahren wurde lange Jahre von einer Legende bewohnt. Der HSVer trug 1954 zum Wunder von Bern bei.

Sie wollen wohnen wie ein Weltmeister? Wie ein Fußball-Weltmeister? In Hamburg? Das ist möglich: In Lokstedt steht jetzt eine Villa mit deutscher und Hamburger Fußball-Geschichte zum Verkauf.

Die Villa aus den 1950er-Jahren wurde lange Jahre von Fußball-Legende Josef "Jupp" Posipal bewohnt. Posipal trug 1954 zum Wunder von Bern bei, als er mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der Schweiz den Weltmeistertitel holte. Für den HSV spielte der gebürtige Rumäne von 1949 bis 1958. Posipal war beim HSV seinerzeit Mentor für zahlreiche talentierte Nachwuchsspieler, darunter war ein junger Mann namens Uwe Seeler.

Haus steht seit Sonnabend zum Verkauf

Verkauft wird die Villa im Grünen von der Familie Posipal. Das Haus besteht aus zwei Wohneinheiten und verfügt über eine Wohnfläche von 190 Quadratmetern. Das Grundstück misst etwa 1340 Quadratmeter. Die Weltmeister-Villa hat ihren Preis. Das gute Stück kostet knapp 1,4 Millionen Euro.

Seit Sonnabend steht das Haus zum Verkauf. „Die Nachfrage ist relativ groß“, so Makler Matthias Henssler von Planet Home Immobilien. „Aber wir haben gerade erst begonnen.“

Posipal spielte im WM-System von 1954 zumeist als Mittelläufer

Jupp Posipal absolvierte von 1947 bis 1958 in der damals erstklassigen Oberliga Nord für die Vereine Arminia Hannover und den HSV insgesamt 293 Spiele, in denen er 30 Tore erzielte. Außerdem trat er 1947 für den SV 07 Linden in Hannover an. Im WM-Finale von 1954 in der Schweiz gehörte Posipal der deutschen Startelf gegen Ungarn an und gewann den Weltmeistertitel.

Diese Villa in Lokstedt steht zum Verkauf. Hier hat lange Jahre der berühmte Fußballer Jupp Posipal gelebt
Diese Villa in Lokstedt steht zum Verkauf. Hier hat lange Jahre der berühmte Fußballer Jupp Posipal gelebt © HA

Josef Posipal starb 1997 im Alter von 69 Jahren im UKE bei einer Routineuntersuchung an Herzversagen. Sein Grab befindet sich auf dem Alten Niendorfer Friedhof in Hamburg.