Hafencity. Fahnder durchsuchen Container im Hamburger Hafen. Rund 30 Beamte auf dem Gelände von zwei Logistik-Unternehmen im Einsatz.

Sportschuhe von Nike, Adidas und Puma liegen im Trend. Von der Beliebtheit dieser Marken profitieren Betrüger, die mit gefälschten Schuhen deutlich unter dem Original-Preis den Markt fluten. Erst im April 2016 war dem Hamburger Zoll im Hafen eine riesige Sendung mit 46.000 Paar falschen Nike-Schuhen ins Netz gegangen.

Dieselben Produktpiraten, die hinter der gewaltigen Lieferung im Vorjahr standen, sind nun erneut ins Visier der Fahnder geraten. Am Donnerstag stellte der Zoll 9220 Paar gefälschte Sportschuhe der Marken Adidas und Nike sicher. Fahnder durchsuchten gerade zwei Logistikfirmen und deren Lagerräume im Hamburger Hafen, als ein neuer Container angeliefert wurde. Hinter einer Tarnladung von No-Name-Schuhen kamen dann die Imitate zum Vorschein.

Schwerpunkt der Arbeit

„Die Bekämpfung der Produktpiraterie ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit“, sagte René Matschke, Leiter des Hamburger Zollfahndungsamts. „Den international und hochprofessionellen Banden haben wir den Kampf angesagt.“ Vom Coup der Zollfahndung im Vorjahr und früheren Ermittlungen ließen sich die vier Beschuldigten aber offenbar nicht beeindrucken – wie der gerade aufgeflogene Import von mehr als 9000 Paar gefälschten Schuhen belegt.

Im Zusammenhang mit Markenfälschung sind drei Logistikunternehmen im Hafen und zwei Wohnungen der Beschuldigten in Bahrenfeld und St. Georg durchsucht worden. An den Durchsuchungen waren mehr als 30 Beamte beteiligt. Die gefälschten Trend-Treter werden nun geschreddert, die Überreste verbrannt.