Hamburg. Neue U 5 oder S 32 sollen Osdorfer Born anbinden. Wie, das klärt eine Machbarkeitsstudie. Fünf weitere Streckenideen wurden verworfen.
Die Planungen für die Anbindung von Lurup und Osdorf an das Hamburger Schienennetz sind ein erhebliches Stück weitergekommen. Im Vergleich der Varianten und Systeme hat der Senat jetzt fünf Planungsideen aussortiert und zwei in die weitere Prüfung gegeben: Eine Machbarkeitsstudie soll klären, ob Lurup und Osdorf von der neuen U 5 oder von der S 32 über die Südtrasse angefahren werden sollen.
Entscheidend sind Gelder vom Bund
Die im Rennen verbliebene U-5-Trasse würde vom Siemersplatz via Stellingen und Lurup zum Osdorfer Born geführt, die S 32 vom geplanten Bahnhof Diebsteich südlich des Volksparks nach Lurup und zum Osdorfer Born fahren. Für die Anbindung des Volksparkstadions und der Barclaycard Arena wäre die näher liegende U-BahnVariante besser, weil die Haltestelle wohl näher liegen würde.
„Beide Varianten bieten viele Vorteile“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Martin Bill. „Deshalb brauchen wir die Studie.“ Er wies darauf hin, dass die Grünen den Beginn der Planungen im Koalitionsvertrag durchgesetzt hätten. „Dem kommen wir jetzt nach.“ SPD-Verkehrsexpertin Martina Koeppen: „Ein entscheidender Punkt wird die Mitfinanzierung der Schienenwege durch den Bund sein. Eine vorgelagerte Diskussion stadtplanerischer oder verkehrlicher Aspekte wäre daher im Moment nicht zielführend.“ Sie betonte, dass die Studie auch die Anbindung Schenefelds prüfe.
U5 für 100.000 Bürger
Bis spätestens Ende des Jahres sollen für beide Planungsvarianten Vorzugstrassen ermittelt werden, mit denen die Stadt nach der Entscheidung für eine Variante in die Entwurfsplanung und Bürgerbeteiligung einsteigen könnte. Für das erste Teilstück der U 5 zwischen Bramfeld und Steilshoop laufen bereits Genehmigungsplanungen. Die U 5 und die wie auch immer vorzunehmende Anbindung des Westens soll die Bahn für gut 100.000 Bürger fußläufig erreichbar machen.