Hamburg. Umweltsenator hat den 9500. Papierkorb angebaut. Bürger können nun nochmals weitere 500 Standorte vorschlagen.
Die Stadt soll noch mehr Mülleimer bekommen: Nachdem am Montag feierlich der 9500. rote Papierkorb von Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) an einen Pfahl an der Schlankreye in Harvestehude geschraubt wurde, kündigte die Stadtreinigung an, bis zum Ende des Frühjahrs weitere 500 Papierkörbe aufstellen zu wollen. Damit würde sich die Zahl der roten Abfalleimer in Hamburg auf insgesamt 10.000 erhöhen. Abermals können alle Bürger neue Standorte für die zusätzlichen Müllschlucker vorschlagen.
Mehr Personal, härtere Strafen
Im vergangenen Jahr ist das Paket „Saubere Stadt“ mit mehr Personal, härteren Strafen und einer neuen Gebühr auf den Weg gebracht worden. Die Stadtreinigung hatte mit einer 500-Papierkörbe-Offensive reagiert. Nun wurde der vorerst letzte davon installiert. Behilflich war Umweltsenator Kerstan. Vor dem Holi-Kino nahe der Hoheluftbrücke hatte nach Ansicht von Anwohnerin Stella Kähler ein Behälter gefehlt. Sie hatte den Vorschlag für die Neuanschaffung eingereicht. Folglich packte auch sie mit an, als es galt, den neuen Mülleimer unterhalb eines Verkehrsschildes zu montieren. Aufschrift: „Bleib sauber, mein Hamburg!“
Alle neuen Vorschläge prüfen
Stadtreinigungssprecher Reinhard Fiedler sagte, nach dem ersten Sofortprogramm mit 530 Einsendungen seien vor allem in der Innenstadt und in Wohngebieten neue Behälter aufgebaut worden. Weil mehr Vorschläge als erwartet eingegangen waren, wird nun weitergemacht. „Das zeigt, dass großer Bedarf an zusätzlichen Papierkörben besteht und die Bürger bei der Sauberkeit mitreden wollen“, sagte Senator Kerstan. „Wir freuen uns über Vorschläge.“ Stadtreinungungs-Geschäftsführer Rüdiger Siechau lobte die Hamburger. Sie wüssten, wo in ihrem Wohn-, Lebens- und Arbeitsumfeld ein Papierkorb nützlich wäre. Allerdings setze der Erfolg der Initiative voraus, dass die Papierkörbe auch benutzt werden.
Die Stadtreinigung werde alle neuen Vorschläge prüfen. Als Standorte kämen öffentliche Flächen außer Grünanlagen infrage. Bis zum 31. März können unter info@srhh.de möglichst genaue Empfehlungen gemacht werden.