Hamburg . Unruhe durch die erneute Planungsunsicherheit bei der Elbvertiefung. Containergeschäft des Hamburger Hafenbetreibers legt zu.

Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA hat Umsatz und Gewinn im vergangenen Jahr gesteigert. Der operative Gewinn (Ebit) kletterte um rund fünf Prozent auf 163 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich um drei Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.

Das Unternehmen, das wegen der Verzögerungen bei der geplanten Elbvertiefung an der Börse vergangene Woche massiv unter Druck geraten war, profitierte vor allem von einem höheren Containerumschlag im zweiten Halbjahr. Im Vergleich zu 2015 seien mit 6,7 Millionen Standardcontainern 1,5 Prozent mehr umgeschlagen worden. Endgültige Zahlen und einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr will der Vorstand am 30. März bekanntgeben.

Verzögerungen bei Elbvertiefung belasten

Für die HHLA ist das jüngste Gerichtsurteil zur Hamburger Elbvertiefung ein Rückschlag. Analysten rechnen mit Zusatzkosten für das Unternehmen. Firmenchefin Angela Titzrath hatte nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgericht kritisiert, es fehle nun an Planungssicherheit. Die Richter in Leipzig hatten vergangene Woche Nachbesserungen bei den Planungen für die Vertiefung der Elbe verlangt. Wann die Bagger anrollen können, ist unklar.

Der Fluss soll vertieft werden, damit große Containerschiffe mit einem Tiefgang von bis zu 14,50 Metern den Hamburger Hafen problemlos erreichen können. Verfechter des Projekts fürchten, dass künftig mehr Schiffe auf Häfen in Rotterdam und Antwerpen ausweichen. Umweltschützer, die gegen die Elbvertiefung geklagt haben, sorgen sich um massive Eingriffe in Flora und Fauna.