Hamburg. Großer Andrang bei den Autotagen in den Hamburger Messehallen. Neue Modelle kann man gleich ausprobieren.
Es gibt sie also doch noch, diese leuchtenden Augen junger Menschen beim Anblick eines Autos, das locker mehr als zehn Liter Benzin auf 100 Kilometer verbrauchen kann: In diesem Fall handelt es sich um einen amerikanischen Sportwagen, den neuen Chevrolet-Camaro, der in der stärksten Version rund 450 PS aus seinem V8-Zylindermotor entwickelt, was ihn knapp 300 Stundenkilometer schnell macht – wäre da nicht die elektronische Abriegelung bei Tempo 250. Mareike Jochimsen (20) von der Nordseeinsel Amrum und Friederike Harm (18) aus Scharbeutz, zwei angehende Kauffrauen für Touristik und Freizeit, „würden ihn ja glatt nehmen“. Und beide haben sich festgelegt: „Bloß kein Elektroauto!“ Allerdings muss man sagen, dass die beiden auf dem Land leben, wo ab 22 Uhr keine Busse mehr fahren, während die Zahl der jüngeren Stadtmenschen, für die der eigene Wagen unwichtig geworden ist, kontinuierlich wächst.
Inniges Verhältnis zum Auto
Unbestritten dagegen ist, dass die Deutschen – wachsendes Umweltbewusstsein hin, Treibhausgase her – noch immer ein ganz besonderes inniges Verhältnis zum Auto pflegen. Wer sich am ersten Tag der Autotage Hamburg 2017 des Abendblatts auf dem Hamburger Messegelände umsehen kann, dürfte feststellen, dass es mitnichten immer die Männer sind, die eine Autokauf-Entscheidung treffen. So sind es vor allem Ehepaare, die sich ab 10 Uhr in der Halle B 6 tummeln; zwischen insgesamt einem Dutzend Marken, die von Hamburger Autohäusern noch bis zum 12. Februar präsentiert werden.
Zwölf attraktive Automarken
So wie Gabriela und Rainer Schramm aus Farmsen, die ihren Mercedes SLK „nun doch langsam“ durch einen Neuwagen „mit höherer Sitzposition ersetzen wollen, was das Ein- und Aussteigen ab 60 ja doch bequemer macht“, befindet sie und linst ein wenig verliebt auf einen SUV der Marke Volvo, das Modell XC 60. Das Ehepaar besucht zum ersten Mal die Autotage. „Das ist hier alles sehr nett präsentiert und vor allem übersichtlich“, sagt Gabriela Schramm, die Wert darauf legt, dass ihr Mann und sie bei der Modellwahl „absolut gleichberechtigt seien“.
„Natürlich sind die Autotage nicht mit einer Riesenveranstaltung wie der IAA in Frankfurt vergleichbar“, sagt Gudrun Otto, die für den Hersteller Ford das Marketing in der Region Nord leitet und wie die Mitbewerber von Volkswagen Automobile Hamburg bereits zum fünften Mal mit drei Hamburger Ford-Händlern dabei ist. „Aber gerade das mache ja ihren besonderen Reiz aus, da die Interessenten die Gelegenheit haben, auf kurzen Wegen insgesamt zwölf attraktive Automarken direkt miteinander zu vergleichen und sofort zu einer Probefahrt mit dem Modell ihrer Wahl starten zu können.“
Bis zu 7000 Euro sparen
Ein weiteres Plus: Alle Aussteller bieten ihre gezeigten Modelle zu „Messekonditionen“ an. Beim Kauf eines Neuwagens können so bis zu 7000 Euro gespart werden, bei Vorführwagen sogar noch mehr. „Wer sich ganz in Ruhe informieren möchte, sollte die Autotage lieber vor dem Wochenende besuchen“, empfiehlt Gudrun Otto. Sie weiß aus Erfahrung: „Am Sonnabend und Sonntag wird es garantiert wieder sehr voll.“
Autotage Hamburg 2017, bis zum 12. Februar auf dem Messegelände Hamburg, täglich von 10 bis 18 Uhr, Eingang Süd. Tagesticket: zehn Euro (berechtigt auch zum Eintritt für die Messe Reisen Hamburg). Reduzierte Tickets für 7,50 Euro im Internet unter www.autotage-hamburg.de im Bereich Preise & Tickets bei Eingabe des Gutschein-Codes RE1722