Hamburg. Rot-Grün entscheidet über die Vergabe der Gelder in alle Hamburger Bezirke. Eine neue Studie ist geplant.

Mit zusätzlichen Geldern soll die Willkommenskultur in Hamburg gestützt werden: Die Fraktionen von SPD und Grünen in der Bürgerschaft haben sich auf die Verteilung von 2,5 Millionen Euro auf insgesamt 35 Hilfsprojekte für Flüchtlinge in allen Bezirken verständigt. Das Geld stammt aus dem sogenannten Integrationsfonds der Stadt mit insgesamt zehn Millionen Euro Deckung. Mit der Auswahl der Träger sollen „politische Akzente“ gesetzt werden, heißt es in einem Antrag an die Bürgerschaft, der dem Abendblatt vorliegt.

Reihe unterschiedlicher Projekte

Die Gelder gehen an eine Reihe unterschiedlichster Projekte: So wird im Bezirk Mitte etwa mit 100.000 Euro eine Begegnungsstätte für Zuwanderer und Einheimische gefördert, der Wilhelmsburger Verein „Die Insel hilft“ erhält für seine Bemühungen die gleiche Summe. In Altona fließen die größten Beträge in ein Mediatorenprojekt des Bezirksamts und eine Koordinierungsstelle im Verein „W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik“. Im Bezirk Eimsbüttel soll der Sportverein Stellingen einen Flüchtlingskoordinator erhalten – auch der Verein „Flüchtlingshilfe Harvestehude“ erhält eine Förderung.

Renovierung des Kulturzentrums „Kuller“

Der größte einzelne Geldbetrag aus dem Fonds wird für die Renovierung des Kulturzentrums „Kuller“ ausgegeben, hierfür veranschlagt Rot-Grün 210.000 Euro. Das Zentrum liegt in der Nähe der neuen Großunterkunft für Flüchtlinge am Mittleren Landweg. Im Bezirk Bergedorf wird die größte Anzahl von Projekten gefördert. Im Bezirk Nord fließen die Gelder unter anderem in die Wiederherrichtung des Sportplatzes Höpen (Langenhorn), im Bezirk Wandsbek in den Spielplatz am Nydamer Weg (Rahlstedt) – und kommen somit jeweils auch anderen Anwohnern zugute.

„Maßgeblicher Beitrag“ zur Integration

Die Helfer leisteten „einen maßgeblichen Beitrag“ zur Integration, sagte Ksenija Bekeris, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Dieses Engagement verdient Unterstützung in Wort und Tat.“ Die Grünen-Abgeordnete Christiane Blömeke betonte, dass man auf unterschiedlichste Projekte setze. Der Antrag soll in der kommenden Woche im Parlament verabschiedet werden. Auch ein Teil von insgesamt 35 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) soll in die Flüchtlingshilfe fließen. Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) gab am Mittwoch den Startschuss für 33 neue Projekte in den Bereichen Bildung, Beschäftigung und Integration.