Hamburg. Expertenkommission legt Vorschläge zur Reform der Lehrerausbildung vor. Entscheidung noch in diesem Jahr.

Die seit Jahren geplante Reform der Lehrerausbildung ist einen Schritt weiter. Die von Schul- und Wissenschaftsbehörde im September 2015 eingesetzte Expertenkommission hat ihre Vorschläge vorgelegt. Danach soll es in Zukunft fünf statt vier Lehrämter geben. Neu ist ein Studiengang für ein eigenes Grundschullehramt mit drei Unterrichtsfächern. Verpflichtend für alle Studenten sind dabei Deutsch und Mathematik, ergänzt um ein Wahlfach.

Außerdem schlagen die Experten vor, einen Studiengang für ein eigenes Stadtteilschullehramt zu schaffen. Die künftigen Lehrer sollen eines von zwei Unterrichtsfächern auf Gymnasialniveau studieren und später bis zum Abitur unterrichten. Das zweite Fach wird für die Sekundarstufe I (bis Klasse 10) studiert und das Pädagogik-Studium ausgeweitet. Ein Grund für die Reform ist, dass das nur noch in Hamburg existierende Lehramt für Grund-, Haupt- und Realschulen nach einem Beschluss der Kultusministerkonferenz seine bundesweite Anerkennung verlieren wird.

Nach dem Kommissionsvorschlag sollen die drei Lehrämter für Gymnasien, Berufs- und Sonderschulen erhalten bleiben. Die Empfehlungen sollen jetzt von Kammern, Verbänden und Interessengruppen diskutiert werden. Noch in diesem Jahr wollen Schul- und Wissenschaftsbehörde daraus einen Gesetzesvorschlag entwickeln.