Hamburg. Bis Ende März könnten „Interessenten aller denkbaren Branchen“ ihre Konzepte einreichen, teilte die HPA mit.

Mit einem internationalen Ideenwettbewerb will die Hamburg Port Authority (HPA) die zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten für das 42 Hektar große Areal „Steinwerder Süd“ im Herzen des Hafens ausloten. Bis Ende März könnten „Interessenten aller denkbaren Branchen“ ihre Konzepte einreichen, teilte die HPA am Montag mit. Die Konzepte sollen realistisch und zugleich zukunftsweisend sein und zur Schaffung möglichst vieler qualifizierter Arbeitsplätze beitragen.

Grundsätzlich biete das Gelände Platz für bis zu 1100 Meter Kaimauer mit drei Liegeplätzen für große Schiffe sowie für den Bau von Terminals im Oderhafen, heißt es in den Wettbewerbsunterlagen. Denkbar ist auch die Nutzung der Fläche für hafennahe Industriebetriebe, wie eine HPA-Sprecherin dem Abendblatt sagte. Der Wettbewerb richte sich daher nicht nur an Terminalbetreiber, Reedereien oder Logistikbetriebe, sondern beispielsweise auch an IT- oder Telekommunikationsunternehmen.

Prämie in Höhe von 100.000 Euro

Auf der Fläche zwischen Oder- und Travehafen hatte die Hamburger Buss-Gruppe bis Ende vergangenen Jahres unter anderem das Hansa-Terminal betrieben und Stückgut sowie Container umgeschlagen. Den Pachtvertrag mit Buss hatte die Stadt nach jahrelangem Tauziehen aber nicht verlängert, weil die Fläche neu überplant werden sollte. 90 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz, nur ein Teil von ihnen konnte weitervermittelt werden.

Für den Ideenwettbewerb hat die HPA eine Prämie in Höhe von 100.000 Euro sowie Sonderpreise von insgesamt 50.000 Euro ausgelobt. Ausgezeichnet werden die Konzepte Ende Mai. Im Anschluss sollen in einem europaweiten Vergabeverfahren der Betreiber und der Investor für die neuen Anlagen ermittelt werden.