Hamburg. Bis Betriebsschluss waren am Dienstagabend drei U-Bahn-Strecken gesperrt. Bombenfund sorgte zusätzlich für Verkehrschaos.

Der Fund einer 1000-Pfund-Bombe in Hammerbrook hatte am Dienstagabend für ein Verkehrschaos in der Hamburger Innenstadt gesorgt. Da half es nicht, dass drei U-Bahn-Linien teilweise ausfielen, weil es nahezu zeitgleich ein Feuer in einem Technik-Raum der Hochbahn gegeben hatte. Zahlreiche Pendler waren teils stundenlang auf dem Heimweg.

Diverse Hauptverkehrsstraßen um den Fundort des Blindgängers in Hammerbrook waren bis zur Entschärfung um 21 Uhr gesperrt, dementsprechend staute sich der Feierabendverkehr. Zusätzlich bestanden am Dienstag bis Betriebsschluss Sperrungen auf den Bahnlinien U2, U3 und U4, Busse wurden umgeleitet. Seit Mittwochmorgen fahren alle Züge wieder planmäßig. Die Arbeiten waren gegen 1.30 Uhr beendet, wie eine Sprecherin der Hochbahn sagte.

Evakuierung wegen Bombenfundes

Der Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg war bei Bauarbeiten am Nagelsweg gefunden worden. Die Evakuierung der Sperrzone erwies sich zunächst als schwierig, daher verzögerte sich auch die Entschärfung. Der Kampfmittelräumdienst konnte ab 19.30 Uhr mit der Entschärfung beginnen. Währenddessen wurde der S-Bahn-Verkehr der Linien S3 und S31, sowie der Nah- und Fernverkehr in Richtung Lübeck und Berlin unterbrochen. Gegen 21 Uhr wurde der Zünder entferrnt und kontrolliert gesprengt.

Unabhängig vom Fund der Bombe hat es am Dienstag einen weiteren Feuerwehreinsatz in der City gegeben. "In einem Technik-Raum an der U-Bahn-Station Berliner Tor hat es gebrannt", sagte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum dem Abendblatt. Betroffen sei ein Kabelschrank einer Signalanlage gewesen. Eine Gefahr für Fahrgäste habe nicht bestanden. Der U-Bahn-Verkehr der Linien U2, U3 und U4 wurde daraufhin aber teilweise gesperrt. "Das Feuer hat Schäden an der Elektrizität hinterlassen. Diese wollen wir nun untersuchen", sagte Kreienbaum.

U-Bahnen fallen bis Betriebsschluss aus

Deshalb wurde er U-Bahn-Verkehr auf den betroffenen Linien bis Betriebsschluss um circa 1 Uhr teilweise gesperrt. Die U2 verkehrte nicht mehr zwischen den Haltestellen Hammer Kirche und Messehallen, die U3 fuhr nicht mehr zwischen den Stationen Rathaus und Mundsburg und die U4 pendelte fortan nur noch zwischen den Stationen Jungfernstieg und HafenCity. Die Hochbahn informiert hier über Alternativen.

Ein Ersatzverkehr mit Taxis und Bussen sei bis Betriebsschluss eingerichtet. Die Busse kamen in der Innenstadt jedoch nur schlecht voran. „Die ganze Stadt steht“, sagte ein Sprecher der Hochbahn. Bedingt durch die Straßensperrungen im Zuge der Bombenevakuierung herrschte in der City ein Verkehrschaos. "Das alles passierte mitten in der Rush hour, daher haben wir erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen im Bereich der Alt- und Neustadt", sagte ein Sprecher der Verkehrsleitzentrale.