Hamburg. In den Projekten werden seltene Krankheiten erforscht. Heilungschancen bei Hodentumoren und Lebererkrankungen sollen erhöht werden.

Das Universitätsklinikum Eppendorf kann einen neuen Erfolg verbuchen: An fünf internationalen Gesundheitsnetzwerken zu seltenen Erkrankungen sind Ärzte des UKE beteiligt. Insgesamt hat die Europäische Kommission 23 solcher Netzwerke eingerichtet, welche die Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen in Europa verbessern sollen.

„Der Erfolg für die Hamburger Projekte ist eine große Anerkennung für den Gesundheitsstandort Hamburg. Die hochspezialisierte Versorgung von Patientinnen und Patienten mit seltenen Erkrankungen und die Exzellenzforschung in unserer Stadt werden durch die Europäischen Referenznetzwerke gewürdigt und weiter gestärkt“, sagt Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

Unter anderem sollen Heilungsraten bei bestimmten Hodentumoren verbessert werden

In drei Projekten geht es um die Behandlung von seltenen Lebererkrankungen, die insbesondere durch Störungen des Immunsystems bedingt sind, die Behandlung von Patienten mit angeborenen Stoffwechselerkrankungen und die Therapie von Nierenerkrankungen, die dadurch verursacht werden, dass der Körper des Patienten Antikörper gegen eigenes Gewebe bildet. Zwei weitere Netzwerke beschäftigen sich mit der Erforschung von erblich bedingten Erkrankungen der Hauptschlagader und anderer Blutgefäße, sowie der Verbesserung der Heilungsraten bei bestimmten Hodentumoren.

Allein in Deutschland leben vier Millionen Menschen mit seltenen Erkrankungen

In der Europäischen Union gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen in der EU von ihr betroffen sind. Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa vier Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung.