Hamburg. Die gemeinsame Aktion von fünf Museen und dem Hamburger Abendblatt war erfolgreich. “Das Schönste, wenn das Haus voll ist.“

Trotz des windigen und kalten Wetters sammelten sich am vergangenen Freitag schon gegen 9.30 Uhr die ersten Besucher vor der Kunsthalle. Als dann Punkt zehn Uhr die gläserne Drehtür freigegeben wurde, strömten sie in das Museum am Glockengießerwall, wiesen ihre Coupons vor und ­erhielten dafür das grüne Bändchen des Abendblatt-Kunstmeilentages, das den ganzen Tag über im Stadtbild häufig zu sehen war.

200 Besucher mehr als im Vorjahr

Bis zum Abend wurden etwa 8200 Besucher bei der Gemeinschaftsaktion von Abendblatt und Hamburger Kunstmeile gezählt, gut 200 mehr als im vergangenen Jahr. Von 10 bis 18 und in einigen Häusern bis 19 Uhr hatten die Leser des Hamburger Abendblatts, die den am Freitag auf der Titelseite abgedruckten Coupon vorwiesen, die Möglichkeit, die Ausstellungen in der Kunsthalle, dem Museum für Kunst und ­Gewerbe (MKG) dem Bucerius Kunst Forum, dem Kunstverein und den Deichtorhallen kostenlos zu besuchen.

Und auch wer nichts von der ­Aktion wusste, konnte spontan teilnehmen, denn in Eingangsbereich aller fünf Museen gab es die Möglichkeit, ein aktuelles Abendblatt zu kaufen. Vor allem auswärtige Besucher nutzten diese Chance. „Eigentlich wollte ich mir nur die Surrealismus-Ausstellung in der Kunsthalle ansehen und anschließend Geschenke kaufen, aber jetzt gehe ich auch noch ins Museum für Kunst und Gewerbe und zum Schluss vielleicht noch in die Deichtorhallen“, sagte Jonas Wrede, ein BWL-Student aus Münster, der für ein verlängertes Wochenende zu Freunden nach Hamburg gekommen war.

Neugierige gehen in die Museen

Alle fünf Museen verzeichneten deutlich mehr Besucher als an einem normalen Freitag im Dezember. „Die Ausstellungen auf der Kunstmeile ­ergänzen sich in diesem Jahr besser denn je und haben ein abwechslungsreiches Programm geboten, dass sehr gut angenommen wurde“, resümiert Bettina Steinbrügge, die Leiterin des Kunstvereins. Und MKG-Direktorin Sabine Schulze meint: „Für uns Museumsmacher ist es das Schönste, wenn das Haus voll ist und die Stimmung gut ist. Wir hatten ein begeistertes Publikum. Viele kamen zu den ‚Game Masters‘ und anderen Sonderausstellungen. Viele nutzten auch die Gelegenheit, durch die Sammlungen zu streifen und versteckte Bereiche wiederzuentdecken. Ich kann mich unseren Besuchern nur anschließen: Toll, dass es diese Aktion gibt.“ Auch das Fazit von Deichtorhallen-Chef Dirk Luckow ist positiv: „Wenn der Eintritt frei ist, wird eine Hürde genommen, ­gehen noch mehr Neugierige in die ­Museen. Die Abendblatt-Aktion macht die Kunstmeile bekannt: Ein schwer zu überbietendes Ensemble von Kunst­institutionen, die mit Leidenschaft, ­Intelligenz und professioneller Anstrengung geführt werden.“

Manchmal konnte es sogar ein bisschen eng werden, etwa am frühen Nachmittag, als sich die Besucher schon im Windfang des Bucerius Kunst Forums drängten, der guten Stimmung tat das aber keinen Abbruch.