Hamburg. 2017 dürften Ausgaben von weiteren rund 65 Millionen Euro auf die sportliche Entwicklung der Stadt einzahlen.

Mit 16,2 Millionen Euro ist der Kernhaushalt für den Sport der kleinste Etat aller Hamburger Behörden. Weil die Aufgaben des Sports inzwischen aber von vielen Ressorts mitfinanziert werden, dürften allein 2017 Aus­gaben von weiteren rund 65 Millionen Euro auf die sportliche Entwicklung der Stadt einzahlen.

Dazu gehören die Sanierung und der Neubau der Schulturnhallen durch die „Schulbau Hamburg“ sowie die Instandsetzung öffentlicher und vereinseigener Anlagen, der Masterplan „Active City“, aber auch die zehn Millionen Euro, die für Großveranstaltungen bereitgestellt werden. Zumindest der Hamburger Sportbund (HSB) scheint mit den Maßnahmen zufrieden zu sein. „Das ist ein gutes Gesamtpaket, um die Hamburger Sportanlagen in den nächsten zwei Jahren nach vorn zu bringen“, sagte HSB-Präsident Jürgen Mantell.

Grote reagierte gelassen

Die Opposition in der Bürgerschaft sieht das anders. Die rot-grüne Sportpolitik sei nur noch Reparaturbetrieb, kritisierte FDP-Mann Daniel Oetzel und forderte, dass „der Sport bei der Stadtentwicklung eine größere Rolle spielt“. CDU-Sportpolitiker Thomas Kreuzmann bemängelte, der Senat verstünde nicht, „welchen wirtschaftlichen Mehrwert der Sport als Standortfaktor hat“.

Sportsenator Andy Grote (SPD) reagierte in der Debatte gelassen auf die Kritik: „Dieser Senat tut mehr für den Breiten- und Leistungssport als alle seine Vorgänger.“ Hamburg entwickele sich zu einer aktiven, dynamischen Stadt.