Hamburg. 5131 Jugendliche verlassen nach Klasse 10 die Schulen – 1777 von ihnen finden direkt einen Arbeitgeber. 84 mehr als im Vorjahr.
Von den 5131 Jugendlichen, die in diesem Jahr nach Klasse 10 in Hamburg die Schule verlassen haben, haben 1777 (34,6 Prozent) umgehend einen Ausbildungsplatz oder eine Beschäftigung bekommen – 84 mehr als im Vorjahr. 2000 minderjährige und damit noch schulpflichtige Schulabgänger (39 Prozent) ohne Ausbildungsplatz wechseln in die dualisierte Ausbildungsvorbereitung der Berufsschulen. 1341 oder 26,1 Prozent (480 mehr als im Vorjahr) der Abgänger sind volljährig und damit nicht mehr schulpflichtig. Sie werden nun durch die Jugendberufsagentur betreut. 13 schulpflichtige Jugendliche werden im Rahmen einer Schulpflichtüberwachung aufgesucht. Diese Zahlen gab die Schulbehörde am Sonntag bekannt.
Zwei Drittel wurden vermittelt
1324 Jugendlichen, die 2015 zunächst keinen Ausbildungsplatz gefunden hatten und in die Ausbildungsvorbereitung der Berufsschulen gegangen waren, gelang bis Herbst 2016 der Wechsel in Ausbildung oder Beschäftigung. Wie die Behörde betonte, wurden damit aus dem 2015-Abschlussjahrgang nahezu zwei Drittel der Abgänger aus Klasse 10 direkt oder nach einem Jahr in der Ausbildungsvorbereitung in Ausbildung oder Beschäftigung vermittelt.
Vorbereitung auf Beruf schon in der Schule
„Wir wollen, dass Jugendliche nach der 10. Klasse zügig eine Ausbildung oder Berufstätigkeit beginnen“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). „Deswegen haben wir drei zentrale Reformen umgesetzt.“ Schon in der Schule würden Jugendliche im neuen Unterrichtsfach „Berufs- und Studienorientierung“ auf den Übergang vorbereitet und dann nach Klasse 10 von der 2012 gegründeten Jugendberufsagentur betreut. Und wer im ersten Anlauf keinen Ausbildungsplatz finde, könne sich ein Jahr lang an Berufs- und Produktionsschulen fortbilden und es dann erneut versuchen. Rabe: „Mit diesen Maßnahmen ist es gelungen, die früher sehr schlechten Übergangsquoten auf mittlerweile rund 63 Prozent zu steigern.“