Hamburg. Katzentempel aus München will in Hamburg expandieren. Das Café hält gerettete Katzen, die den Besuchern Gesellschaft leisten.
Um Kater-Frühstück geht es hier nur am Rande. Das Café Katzentempel in München hält Hauskatzen, die den Besuchern um die Beine streichen und zum Schmusen bereitstehen. So sollen gestresste Großstädter zur Ruhe kommen und auch mitten in der City ein Stück Natur genießen können.
Das Konzept, das in München sehr erfolgreich läuft und bald auch einen Ableger in Nürnberg erhält, kommt nun in den hohen Norden. Im nächsten Jahr wollen die Betreiber ihren ersten Katzentempel in Hamburg eröffnen. "Die Stadt ist jung und modern, perfekt für unser Konzept", sagt Kathrin Karl, Mitinhaberin des bayerischen Katzentempels. Geplant sei in der Hansestadt ein nachhaltiges, veganes Café mit Katzenbewohnern, die alle aus dem Tierheim stammen. "Wir haben auch bereits Kunden aus Hamburg, die unser Café in München besucht haben", sagt die Biochemikerin. Die Betreiber sind derzeit auf der Suche nach einem Standort. Altona und Eimsbüttel stehen auf der Favoritenliste ganz oben.
Besucher müssen Verhaltensregeln beachten
Gründer Thomas Leidner hat sich für seine Idee, die ursprünglich aus Asien stammt, in Wien inspirieren lassen. Dort hatte 2012 das erste Café in Europa eröffnet, das Kaffee und das Kraulen der Vierbeiner miteinander verbindet. Der Börsen-Spezialist verliebte sich sofort in das Konzept und sieht die Sache auch ganz pragmatisch: Die Anwesenheit von Tieren senke nachweislich den Blutdruck.
Im Gegenzug müssen die Besucher bestimmte Verhaltensregeln beachten. Wenn die Katzen möchten, dürfen die Gäste mit ihnen ausgiebig spielen und schmusen. Das Lokal ist aber weder ein Streichelzoo noch werden die Katzen als Kuscheltier oder Gegenstand zur Unterhaltung der Menschen gesehen.
Zoocharakter soll vermieden werden
Es besteht keinerlei Anspruch der Gäste auf die Katzen: Die Stubentiger können sich jederzeit in ein eigenes Zimmer zurückziehen oder einfach ein paar Ebenen nach oben steigen. Insbesondere um den Zoocharakter zu vermeiden, wird kein Eintritt verlangt. In der bayerischen Heimat stehlen die Katzen derweil so manchem Star die Show. Selbst als sich Fußball-Profi Robert Lewandowski schon einige Male im Katzentempel mit einer veganen Torte verwöhnte, bemerkte ihn niemand.