Hamburg. 109 Vorschläge von Erfindern gingen bei der Handelskammer im Wettbewerb „Hamburgs beste App“ ein. 5000 Euro zu gewinnen.

In Hamburgs Start-up-Szene tobt der Erfindergeist. Hunderte Apps werden hier entwickelt und programmiert. 109 davon hat die Handelskammer nun ausgewählt, um den Titel der besten und innovativsten App der Hansestadt zu vergeben. Am Dienstagabend werden die Gewinner in sechs Kategorien bekanntgegeben. Die Preise sind mit bis zu 5000 Euro dotiert. Alle Apps wurden von Hamburgern entwickelt oder für ein Unternehmen der Hansestadt. Einige sind noch im Beta-Stadium, sind also nicht noch nicht offiziell auf dem Markt. Ein Auszug aus der langen Liste der Einreichungen.

ADMEEE: Werbung im Internet nervt viele – aber schauten Sie sie genauer an, wenn Sie dafür bezahlt würden? Die Entwickler der App „Admeee“ wollen, dass werbetreibende Unternehmen ihre Endkunden direkt erreichen und für deren Aufmerksamkeit bezahlen – in Form von Guthaben bei einem Bezahlsystem oder anderen Gutscheinen.

FOODGUIDE: „Foodguide“ will die Suche nach Restaurants so einfach machen wie die Partnersuche der jungen „Tinder“-Generation: Statt Bilder von Menschen sieht man Gerichte. Ein Wisch nach rechts bedeutet, dass sie gefallen. Dann erfährt man, wo sich das Restaurant mit dem gewünschten Essen befindet. Über die App können Nutzer die Bilder auch kommentieren oder sie für später speichern.

TABBT: Teilt man sich im Restaurant die Rechnung mit Freunden oder kauft man ein Gruppengeschenk, kommt es manchmal zur nervigen Situation: Niemand weiß mehr, wer wem noch wie viel Geld schuldet. Mit der App „Tabbt“ kann man Gruppen für Anlässe erstellen, seine Schulden bei Freunden eintragen und diese direkt durch die App mit einer Bezahlsoftware begleichen.

POCKETSTORY: Will man einen Artikel aus „Der Spiegel“ und einen aus der „FAZ“ lesen, aber trotzdem nicht beide Ausgaben ganz kaufen? Dann bietet „Pocketstory“ eine Lösung: Die App bietet Nutzern einzelne Artikel oder gleich eine Zusammenstellung ausgewählter Texte aus deutschen Magazinen, Zeitungen und Büchern für ein paar Euro im Monat.

APPLOADFORHELP: Behördendeutsch zu verstehen kann für Ausländer oder Flüchtlinge ganz schön schwer sein. Da will „ApploadForHelp“ zu Diensten sein: Benutzer können einen Brief abfotografieren, per App einsenden und dann erhalten sie laut den App-Entwicklern innerhalb von 48 Stunden Auskunft darüber, was sie tun sollten.

SCHÜLER-APPS: Auch der Schulalltag ist heute digital. Mehrere Schüler-Apps präsentieren Funktionen wie einen persönlichen Stundenplan, einen Abi-Rechner, den Speiseplan der Schulkantine, Schulausfall-Mitteilungen und eine Funktion zur Krankmeldung.

PUPURI: Spielen die Kinder zu oft auf dem Smartphone, dann können Eltern sich helfen lassen. Diese App lässt die Erziehungsberechtigten bestimmen, mit welchen Apps, wann und wie lange der Nachwuchs spielen darf.

PATCHIE: Ein kleines blaues dreiäugiges Monster soll Kindern helfen, die an der unheilbaren Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose leiden. Die Therapie der Krankheit ist sehr aufwändig und daher für die ganze Familie belastend. Das App-Monster leidet an der gleichen Krankheit wie das Kind, welches sich mit den gleichen Therapiemaßnahmen um das virtuelle Fabelwesen kümmern muss. Tut es dies nicht, geht es dem Monster schlecht. Dies soll dem Kind spielerisch die Wichtigkeit der Therapie aufzeigen.