Hamburg. Das Kreuzfahrtschiff konnte Hamburg erst mit 14 Stunden Verspätung verlassen. Ein beliebter Stopp der Reise muss nun ausfallen.

Pech für die Passagiere des Kreuzfahrtschiffes „AidaPrima“: Eigentlich sticht das größte Schiff der an dem markanten Kussmund zu erkennenden Aida-Flotte jeden Sonnabend um 18 Uhr von Hamburg aus in See. Bis zu 3300 Gäste können dann eine Woche lang an Bord der “AidaPrima“ die Metropolen Westeuropas entdecken.

Doch am gestrigen Sonnabend mussten sich die Passagiere in Geduld üben. Genauer gesagt: Sie mussten 14 Stunden warten, bis der Luxusliner endlich das Cruise Center Steinwerder verlassen konnte. Um 8 Uhr am Sonntagmorgen ging die Reise endlich los.

„AidaPrima“ wurde mit ungeeignetem Treibstoff betankt

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Bei der "AidaPrima" gab es Probleme bei der Betankung © Imago

Grund für die ungewöhnliche Verzögerung ist eine Treibstoff-Panne. „Die ‘AidaPrima’ wurde bei der letzten Betankung in Rotterdam leider nicht mit Treibstoff in der von uns geforderten hohen Qualität beliefert“, sagte Hansjörg Kunze, Vice President Communication AIDA Cruises, am Sonntag dem Abendblatt. Daher sei eine erneute Treibstoffaufnahme in Hamburg notwendig gewesen, die am Sonnabend bis Mitternacht angedauert habe. „Aufgrund des Gezeitenwechsels von Ebbe und Flut im Hamburger Hafen konnte die ‘AidaPrima’ erst am Sonntag um 8 Uhr morgens aus Hamburg auslaufen.“

Wegen der Verspätung gerät auch der „AidaPrima“-Fahrplan durcheinander, der eigentlich die Stationen Southhampton (London), Le Havre (Paris), Zeebrügge (Brüssel) und Rotterdam vorsieht. „Nach derzeitiger Planung wird die ‘AidaPrima’ den Hafen von Southampton am Montag gegen 15 Uhr erreichen“, sagte Hansjörg Kunze. Eigentlich erreicht der Luxusliner, der erst vor knapp zwei Wochen bei den „Kreuzfahrt Guide Awards 2016“ abgeräumt hatte, den Hafen bereits um 9.30 Uhr. „Das Schiff bleibt dort über Nacht bis Dienstag um 19 Uhr“, so Kunze. Von Southampton aus werde die „AidaPrima“ Kurs auf Zeebrügge nehmen und den Hafen planmäßig am Mittwoch erreichen.

Wegen der Verzögerung muss der Paris-Stopp ausfallen

Wer sich auf Eiffelturm und Champs-Élysées gefreut hat, wird jedoch enttäuscht. Denn den Stopp in Paris können sich die Passagiere abschminken. „Der für Dienstag geplante Anlauf in Le Havre muss leider ausfallen“, bestätigte der Aida-Cruises-Sprecher.

Alle für Montag ab Southampton gebuchten Ausflüge, zum Beispiel nach London, seien nun für Dienstag geplant. „Dank des verlängerten Aufenthaltes in Southampton bieten wir unseren Gästen die Gelegenheit, auf zusätzlichen Ausflügen am Montagnachmittag und abends das vorweihnachtliche Südengland zu entdecken – zum Beispiel beim Besuch des Weihnachtsmarktes in Winchester oder die Zeit für Weihnachtseinkäufe in Southampton zu nutzen“, sagte Kunze.

Ob es Entschädigungen geben wird, ist unklar

Zu der Frage, ob die Passagiere für die Verzögerung und die kurzfristige Planänderung in irgendeiner Weise entschädigt werden, äußerte sich das Unternehmen nicht.

Erfreut über die Verzögerung waren zumindest die Spaziergänger, die am Sonntag unverhofft die "AidaPrima" auf der Elbe zu Gesicht bekamen. Bei strahlend blauem Himmel konnten sie das Kreuzfahrtschiff fotografieren.

Ab November 2017 wechselt die "AidaPrima" in die Gewässer der Kanarischen Inseln. Die siebentägigen Rundreisen wird ab Sommer 2018 das neue baugleiche Schwesterschiff übernehmen, die "AidaPerla". Sie soll ab September 2017 auf den Weltmeeren unterwegs sein und im Jahr darauf in Hamburg stationiert werden.