Hamburg. Initiative Welcome Dinner will „Adventskalender der Gastfreundschaft“ mit Begegnungen füllen. Gastgeber können sich online melden.

Der Advent ist die Zeit des gemeinsamen Innehaltens und der Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben – gutes Essen, gute Gespräche und gute Freunde. Da passt es gut, dass die Hamburger Initiative Welcome Dinner im Dezember eine besondere Aktion plant: Für einen „Adventskalender der Gastfreundschaft“ sind die Hamburger aufgerufen, ihre Türen zu öffnen und ihre Adventstraditionen mit Flüchtlingen zu teilen.

Vom 1. bis zum 24. Dezember sollen Gäste und Gastgeber gemeinsam bei einem Dinner zusammenkommen, Plätzchen backen, Adventskaffee oder Tee trinken oder adventliche Dinge basteln. „Wir wünschen uns, dass das Thema Advent und Weihnachten in irgendeiner Form aufgegriffen wird“, sagt Jana Wiese von der Initiative. Dadurch unterscheiden sich diese Zusammenkünfte von den üblichen Welcome Dinner, die das Team aus rund 30 Ehrenamtlichen bereits seit knapp zwei Jahren regelmäßig vermittelt. Die Idee dazu kommt aus Schweden.

Auf Facebook soll es Bilder und Berichte geben

„Für jede Tür, die sich in Hamburg für Geflüchtete öffnet, füllen wir eine Tür unseres Online-Adventskalenders mit Geschichten, Rezepten und anderen vorweihnachtlichen Überraschungen“, sagt Jana Wiese. Die Bilder, Berichte und Videos liefern die Gastgeber, sie erscheinen als tägliche Kalendertürchen auf der Facebook-Seite der Initiative.

Rund die Hälfte der Termine seien bereits besetzt, bei größerer Nachfrage werde es aber auch mehrere Welcome Dinner pro Tag geben, so die Organisatorin. Wer seine Türen für Gäste aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak öffnen will, kann sich auf der Website von Welcome Dinner anmelden. Die ehrenamtlichen Vermittler suchen dann passende Gäste aus, die möglichst in der Nähe der Gastgeber wohnen.

Die Aktion soll ein Zeichen gegen Hass sein

Die Initiative wolle sich mit dem Adventskalender für mehr Offenheit und Toleranz in Hamburg einsetzen, sagt Jana Wiese. „Ein Welcome Dinner ist eine einfache Möglichkeit, ein Zeichen gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit zu setzen.“