Hamburg. Der 73-Jährige beaufsichtigte erfolgreich die A7-Baustelle, sprach mit Anwohnern und sorgte für Umleitungsstrecken. Nun ist Schluss.
Mister Autobahn geht, der A-7-Baustellenkoordinator Gerhard Fuchs hört zum Jahresende auf. Die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein arbeiten bereits an einer Nachfolgeregelung – und an einer Ausweitung des Tätigkeitsbereichs. „Die Koordinierung sollte auf die an Hamburg angrenzenden Teile Niedersachsens ausgedehnt werden“, sagte Reinhard Meyer (SPD), der schleswig-holsteinische Verkehrsminister, am Freitag im Kieler Landtag.
Anlass der Debatte im Parlament an der Förde war ein Antrag der FDP. Sie forderte ein Baustellenmanagement für den gesamten Norden, also nicht nur für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, sondern auch für Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Antrag wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt. Stattdessen beschlossen die Parlamentarier eine „Fortsetzung und Weiterentwicklung des Baustellenmanagements im Großraum Hamburg“.
Alle Redner lobten die Arbeit von Fuchs
Zuvor hatten alle Redner die Arbeit des A7-Koordinators Gerhard Fuchs (73) gelobt. Der ehemalige Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt ist seit Beginn des sechsspurigen Ausbaus der Autobahn im Jahr 2014 dabei. Er spricht mit Anwohner und mit Betrieben, sorgt für Umleitungsstrecken, kümmert sich um Beschilderungen. „Herr Fuchs war erfolgreich – weil er Erfahrung mitbrachte und die richtigen Leute zusammengebracht hat“, sagte der Landtagsabgeordnete Andreas Tietze (Grüne).
Die A7, die wichtigste Verkehrsader des Nordens, ist gerade eine Großbaustelle. Vor Hamburg bis zum Kreuz Bordesholm nördlich von Neumünster wird sie auf sechs, teilweise sogar auf acht Spuren verbreitert. In Hamburg werden zudem einzelne Abschnitte überdeckelt. In den kommenden Jahren soll die Autobahn auch südlich des Elbtunnels zur Baustellen werden. Ein Koordinator hätte also noch auf Jahre hinaus Arbeit.
Wie die Nachfolge geregelt wird, ist offen
In welcher Form die Arbeit von Fuchs fortgesetzt werden soll, ist noch offen. Verkehrsminister Meyer und sein Hamburger Amtskollege Frank Horch (parteilos) haben bereits erste Gespräche geführt – auf der soeben gemeinsam absolvierten Asienreise. Laut Meyer ist es auch denkbar, eine „Stabsstelle Baukoordinierung“ für den Großraum Hamburg ins Leben zu rufen – mit deutlich mehr Personal als die kleine Koordinierungsabteilung des Gerhard Fuchs.