Hamburg. Der Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen durch 24 Messerstiche. Angeklagter soll auch einen Mord in Auftrag gegeben haben.
Der brutale Angriff auf einen Taxifahrer sorgte im Mai 2014 für Aufsehen. Mit mehreren Messerstichen verletzte ein Fahrgast den Mann so schwer, dass dieser notoperiert werden musste und mehrere Tage in Lebensgefahr schwebte. Im Juni dieses Jahres wurde der mutmaßliche Täter festgenommen. Von Dienstag an wird der Fall, der auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" vorgestellt wurde, vor dem Landgericht Hamburg verhandelt. Dem Angeklagten wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Der 32-Jährige muss sich außerdem in einem weiteren Fall verantworten, in dem es um einen Auftragsmord geht.
In der Nacht zum 7. Mai 2014 soll der Angeklagte im Bereich Drosselstraße/Bramfelder Straße in das Taxi eingestiegen sein. Laut Anklage ließ er sich zum Tschaikowskyplatz am Rande des Karolinenviertels fahren und stach dort unvermittelt mit einem Küchenmesser auf den Taxifahrer ein. 24 Stich- und Schnittverletzungen zählten Mediziner später an den Händen und Armen, im Bereich des Gesichts, des Halses und des Oberkörpers des 59-Jährigen. Mit lebensgefährlichen Verletzungen kam der Mann in die Asklepios Klinik St. Georg, wo er mehrfach notoperiert wurde. Der Angreifer flüchtete zunächst unerkannt.
Anklage: Honorar für Auftragsmord betrug 15.000 Euro
Über einen verdeckten Ermittler kam die Polizei dem 32-Jährigen in einem anderen Fall auf die Schliche. Im Glauben, der Ermittler sei ein Auftragskiller, soll der Angeklagte gemeinsam mit einem Komplizen im März dieses Jahres einen Mord in Auftrag gegeben haben. Getötet werden sollte der Bruder der Ex-Freundin des Angeklagten. Für die Tötung wurde laut Anklage eine Entlohnung in Höhe von 15.000 Euro bis 20.000 Euro vereinbart.