Hamburg/Lüneburg. Bei einer Messerattacke im Karoviertel wird ein Taxifahrer lebensgefährlich verletzt. In Lüneburg zünden Brandstifter die Altstadt an.

Es war eine Taxifahrt, die dem 59 Jahre alten Fahrer beinahe zum tödlichen Verhängnis wurde. Mittwoch, 7. Mai 2014 am frühen Morgen: Der 59-Jährige will gerade Feierabend machen, aber dann winkt ein junger Mann im Raum Barmbek/Dulsberg das Taxi heran. Fahrtziel: St. Pauli. Über Umwege lässt sich der 25- bis 30-Jährige zur Karolinenstraße bringen. Vor der Hamburg Messe am Tschaikowskyplatz lässt er den Fahrer gegen 2 Uhr anhalten. Doch statt zu bezahlen, zückt der dunkel gekleidete Unbekannte ein Messer und sticht 24 Mal auf den Taxifahrer ein. Dann raubt er dessen Geldbörse und flüchtet.

Der Schwerverletzte schafft es, gerade noch die Hupe zu drücken, bevor er über dem Lenkrad zusammensackt. Kneipenbesucher werden so auf das Mercedes-Taxi aufmerksam und entdecken den blutüberströmten Mann. Sie alarmieren die Rettungskräfte. Im Krankenhaus konnten Ärzte nur durch mehrere Notoperationen das Leben des 59-Jährigen retten.

Auch ein Jahr nach der Messerattacke fahndet die Kriminalpolizei noch immer nach dem kaltblütigen Räuber. Nun suchen die Ermittler via Fernsehen nach neuen Hinweisen. Am kommenden Mittwoch (20. Mai, 20.15 Uhr) ist der Fall Thema in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ... ungelöst“. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Messerstechers führen, gebe es eine Belohnung von 5000 Euro, teilte eine Sprecherin der Sendung am Montag mit.

Und noch ein Verbrechen aus Norddeutschland wird in der Sendung vorgestellt. Anfang Dezember 2013 zünden Unbekannte das italienische Restaurant „La Trattoria“ im historischen Lüneburger Wasserviertel Stintmarkt an. Die Explosion des Gebäudes ist auch Straßen weiter zu hören. Die Bewohner des Hauses können sich in letzter Minute retten, es entsteht ein Sachschaden in Millionen-Höhe. Der denkmalgeschützte Gebäudekomplex muss komplett abgetragen werden, in der touristischen Mitte der Salzstadt klafft seitdem ein Lücke.

Die Tat war ein heimtückischer Brandanschlag, wie sich später herausstellt. Zeugen sahen kurz vor der Detonation einen Mann flüchten. Der Täter? Die Polizei ermittelt seitdem wegen versuchten Mordes in 14 Fällen. Nun soll die „Aktenzeichen XY“-Sendung die Polizei auf die richtige Spur bringen. Die Ermittler seien auf jeden Hinweis angewiesen. In dem Fall können per Internet auch anonyme Tipps gegeben werden, es winkt eine Belohnung von 20.000 Euro.

Auch Thema der Sendung: die seit zwei Wochen vermisste fünfjährige Inga aus Stendal. (schrö)