Hamburg. Der Rewe-Kaufmann drängt an eine verantwortliche Position. Er ist einer von mehreren prominenten Kandidaten eines Bündnisses.

Stani ist immer für eine Überraschung gut. Erst übernahm der frühere Trainer und Spieler des FC St. Pauli, Holger Stanislawski, einen Rewe Supermarkt in Winterhude. Dann tauchte er als TV-Experte (ZDF) wieder im Fußballgeschäft auf. Und nun will der umtriebige 47-Jährige auch beim hitzigen Kampf um die Handelskammer Hamburg mitmischen. Stanislawski tritt für die Wahl zum Plenum der Handelskammer im Bereich Einzelhandel an – und zwar für die Gruppe „Unternehmer für Hamburg“, die von dem Medienunternehmer Robin Houcken ins Leben gerufen wurde und mit den Rebellen von „Die Kammer sind WIR“ und den Traditionalisten von „ Vorfahrt für Hamburg“ konkurriert.

„Als gebürtiger Hamburger und Kaufmann ist es mir eine Herzensangelegenheit, unsere Stadt weiter aktiv zu gestalten und für uns alle nach vorne zu bringen“, begründete Stanislawski seine Entscheidung. Auf der Liste der „ Unternehmer für Hamburg“ stehen auch andere bekannte Hamburger. So kandidieren hier etwa Vattenfall-Norddeutschland-Chef Pieter Wasmuth, der auch im CDU-Wirtschaftsrat mitarbeitet. Auch der langjährige CDU-Staatsrat Reinhard Stuth und der frühere Geschäftsführer des Hamburg Convention Bureaus der Hamburg Marketing, Thorsten Kausch (ebenfalls CDU), treten für die Gruppe an.

Rund 160.000 Unternehmer sind aufgerufen, im Januar und Februar ein neues Plenum der einflussreichen Handelskammer zu wählen. Zur Wahl treten drei Bündnisse an: Die sogenannten Rebellen von „ Zwangsbeiträge abschaffen — Die Kammer sind WIR", die 2014 mit einem Dutzend Vertretern ins Plenum einzogen, außerdem die erst kürzlich gegründeten Bündnisse "Unternehmer für Hamburg“ und "Vorfahrt für Hamburg“.