Hamburg. Der Vollmond kommt der Erde am Montag besonders nah und verspricht ein eindrucksvolles Bild – vorausgesetzt, die Wolken verziehen sich.
Schon in der Dämmerung am Sonntagabend sah der Mond spektakulär aus, als Klaus und Lydia Spiekermann ein Foto von dem Himmelskörper an der Alster aufnahmen. Am Montagabend soll der Mond dann noch beeindruckender aussehen. Denn so nah und so groß, wie in der kommenden Nacht ist der Trabant der Erde selten zu sehen.
Wegen seiner elliptischen Umlaufbahn schwankt die Entfernung des Mondes von der Erde gewöhnlich zwischen rund 363.000 und 405.000 Kilometern. Befindet sich der Erdtrabant während eines Vollmonds in der erdnächsten Phase - im Perigäum -, erscheint er besonders eindrucksvoll. Der Trabant kommt der Erde am Montagmittag mit 356.509 Kilometern Distanz ausgesprochen nah, zusätzlich beginnt exakt um 14.52 Uhr die Vollmondphase.
Dichte Wolkenfelder im Norden
Die Nähe des Mondes beeinflusst auch die Gezeiten. "Je näher der Mond an der Erde ist, desto höher ist die Gravitationskraft. Das kann zu höheren Springfluten führen", erläutert Guido Thimm, Wissenschaftlicher Geschäftsführer am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg. Gravierende Auswirkungen seien aber nicht zu erwarten. Springtiden bezeichnen eine besonders hohe Flut und eine besonders niedrige Ebbe.
In den sozialen Netzwerken werden schon die besten Aussichtspunkte diskutiert. Auf Facebook wird zum gemeinsamen Mond-Gucken im Park Fiction mit Blick auf den Hamburger Hafen aufgerufen. Allerdings gilt: Wer das Spektakel besonders gut beobachten möchte, sollte einen Platz etwas außerhalb der Stadt finden. Dort ist die Lichtverschmutzung nicht so groß. Wer diese Möglichkeit nicht hat, findet aber schon im Hamburger Stadtpark genügend Dunkelheit.
Nun muss nur noch das Wetter mitspielen – und es sieht nicht allzu gut aus. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts scheint ab Montagmorgen noch die Sonne, ab Mittag aber verdichten sich die Wolken von der Nordsee her und ziehen bis zum Abend zum Niederrhein. Mit Regen sei im Norden zu rechnen. Wer den dichten Wolkenfeldern trotzen will und sich einen Blick auf den Supervollmond erhofft: warme Kleidung, Sitzdecke und heißen Tee nicht vergessen!