Hamburg/Berlin. Für die Kampagne zur Bundestagswahl hat Angela Merkel eine Agentur gewählt, die schon früher Werbung auf ihre Kosten machte.
Es gilt als untrügliches Indiz dafür, dass Angela Merkel eine vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin anstrebt: Für die Kampagne zur Bundestagswahl 2017 hat die CDU-Politikerin einem Bericht von „Spiegel Online“ zufolge nun offenbar die Werbeagentur Jung von Matt ausgewählt.
Die Hamburger sollen sich gegen mehrere Mitbewerber durchgesetzt haben, unter anderem die Berliner Agentur Blumberry, die für die erfolgreiche Kampagne bei der Bundestagswahl 2013 verantwortlich war. Allerdings müssen offenbar noch vertragliche Details geklärt werden. Bisher hatte Jung von Matt keine Parteienwerbung übernommen.
Bei der Kombination Angela Merkel – Jung von Matt dürften viele Deutsche bisher vor allem ein Bild vor Augen haben: Die Bundeskanzlerin mit zu Berge stehenden Haaren. Mit diesem Bild warb die Hamburger Agentur 2001 für den Autovermieter Sixt. „Lust auf eine neue Frisur? Mieten Sie sich ein Cabrio“ lautete der dazugehörige Slogan. Auch für den Satz, das Internet sei für alle „Neuland“, nahmen die Hamburger die Kanzlerin 2013 auf die Schippe.
59 Prozent der Deutschen für Merkels Kandidatur
Laut einer aktuellen Umfrage das Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des "Stern" würde es eine deutliche Mehrheit (59 Prozent) der Bundesbürger begrüßen, wenn Angela Merkel bei der Bundestagswahl 2017 wieder als gemeinsame Kanzlerkandidatin von CDU und CSU antreten würde.
Von den CDU-Anhängern würden dies sogar 87 Prozent begrüßen, von den CSU-Anhängern hingegen nur 60 Prozent. Gegen eine Kanzlerkandidatin Merkel im nächsten Wahlkampf sprechen sich 35 Prozent der Deutschen aus – darunter vor allem die Anhänger der AfD (75 Prozent).
Schäuble laut Umfrage auf Platz zwei
Falls Merkel nicht noch einmal anträte, hielten 26 Prozent der Befragten Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble für am besten geeignet, ihr Nachfolger zu werden. 18 Prozent stimmen für Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, 12 Prozent für Innenminister Thomas de Maizière und jeweils 4 Prozent für die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und den hessischen Regierungschef Volker Bouffier. 36 Prozent halten keinen der fünf CDU-Politiker für geeignet, Merkels Nachfolge anzutreten.