Hamburg. Immer mehr Patienten in den Kliniken der Stadt kommen nicht aus Hamburg. Großteil der Auswärtigen aus dem Umland.
Hamburg zieht an, auch und gerade Menschen, denen es nicht gut geht. Laut der aktuellen Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamtes kommen fast ein Drittel (32 Prozent) aller vollstationär aufgenommenen Patienten in den Hamburger Kliniken nicht aus der Hansestadt.
Der größte Teil der auswärtigen Patienten kommt Schleswig-Holstein (19,7 Prozent), fast jeder Zehnte (9 Prozent) kommt aus Niedersachsen nach Hamburg, um sich im Krankenhaus behandeln zu lassen. Wie die Krankenkasse Barmer GEK mitteilt, ein Anstieg im Vergleich zum Jahr 2010. Es sei "politisch durchaus so gewollt", dass die Gesundheitsversorgung in Hamburg sich nicht nur auf die Einwohner der Stadt konzentriert, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. "Je mehr Patienten angezogen werden, desto mehr Arbeitsplätze bleiben erhalten bzw. werden geschaffen“, so Liedtke weiter.
Die länderübergreifende Planung funktioniert gerade im Bereich der Landesgrenzen in beide Richtungen: So wird beispielsweise die Asklepios Klinik Nord in der schleswig-holsteinischen, die Klinik Großhansdorf in hamburgischen Bettenplanung berücksichtigt.