Hamburg. Mit der SPD-Bürgerschaftsabgeordenten Martina Koeppen steigt eine weitere Bewerberin aus dem Rennen um Chefsessel im Bezirksamt aus.
Da waren es nur noch zwei. Im Bewerberfeld um den Posten des neuen Bezirksamtsleiters in Eimsbüttel lichten sich die Reihen. Überraschend hat die SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Martina Koeppen ihre Kandidatur zurückgezogen. Wie jetzt bekannt wurde, will die amtierende Bürgermeisterin von Schwäbisch-Hall, Bettina Wilhelm, auch nicht mehr Bezirksamtschefin werden. Damit stehen nur noch Eimsbüttels Baudezernent Kay Gätgens und Renate Mitterhuber aus der Finanzbehörde für den Posten zur Wahl. Beide sind Sozialdemokraten. Am 24. November soll der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Torsten Sevecke, der in die Wirtschaftsbehörde wechselt, von der Bezirksversammlung gewählt werden.
Da waren's nur noch zwei Bewerber
Martina Koeppen, 49, war die vielleicht bekannteste, manche sagen: aussichtsreichste Bewerberin. Zu ihrer Aufgabe sagte sie dem Abendblatt, sie wolle nicht, dass sich die Frauen in der Bewerberrunde gegenseitig blockieren. „Denn eine Frau an der Spitze des Bezirksamtes würde ich begrüßen.“ Nun drücke sie der verbliebenen Kandidatin Renate Mitterhuber die Daumen. Im Sinne der Frauen verzichte sie auf eine Kampfkandidatur. Die würde möglicherweise auch dem Ansehen der Partei schaden.
Mit Bettina Wilhelm hat sich nach Abendblatt-Informationen auch die zweite von drei Frauen aus der Bewerberrunde verabschiedet. Die amtierende Erste Bürgermeisterin von Schwäbisch-Hall war als einzige auswärtige Kandidatin noch im Rennen.
Übrig bleiben nun noch Kay Gätgens (54) der im Bezirksamt das Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt leitet, und Renate Mitterhuber, Jahrgang 1965, die in der Finanzbehörde das Referat E-Government und IT-Strategie verantwortet. Sie sollen sich Anfang November den Fraktionen der Eimsbütteler Bezirksversammlung vorstellen.
Danach wollen sich die Koalitionäre aus SPD und Grünen auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigen, um ihm oder ihr bei der Wahl am 24. November mit einfacher Mehrheit ins Amt zu helfen. Dem Vernehmen nach werden einer weiblichen Bewerberin die größten Chancen eingeräumt. Es sei zumindest kein Nachteil (und eine grüne Position), als neuer Bezirkschef fähig, geeignet und weiblich zu sein.