Hamburg/Rom. An der Pilgerreise beteiligen sich 6000 wohnungslose Menschen aus Deutschland. Sie treffen sich zum Gottesdienst auf dem Petersplatz.
70 wohnungslose Hamburger machen sich auf einen besonderen Weg: Sie werden vom 11. bis 13. November nach Rom pilgern, um mit Papst Franziskus das Jahr der Barmherzigkeit zu feiern. Begleitet werden sie von 30 Haupt- und Ehrenamtlichen aus Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe, unter anderem von der Caritas, Alimaus, Hinz&Kunzt und dem Haus Bethlehem, wie der Caritasverband am Freitag in Hamburg mitteilte.
Die Hamburger sind Teil einer Gruppe von insgesamt 6000 Obdachlosen aus Deutschland, die nach Rom pilgern. Auch aus vielen weiteren europäischen Ländern wollen sich mehrere Tausend Menschen, die in schwierigeren Situationen leben, daran beteiligen.
Papst betont Nächstenliebe zu Ausgegrenzten
Die Initiative zur Teilnahme der Hamburger Obdachlosen an der Pilgerreise ging von der Katholischen Akademie aus. Gemeinsam mit dem Caritasverband und dem Malteser Hilfsdienst hat sie auch die Organisation übernommen. Papst Franziskus wird die obdachlosen Pilger persönlich im Vatikan empfangen und mit ihnen am 13. November einen Gottesdienst auf dem Petersplatz feiern. Die Wallfahrt bietet darüber hinaus Obdachlosen und Begleitern aus ganz Europa die Gelegenheit, sich kennenzulernen und auszutauschen.
Papst Franziskus setze damit ein deutliches Zeichen, dass sich die Kirche für die Armen einsetzt, erklärte die Caritas. Er rücke mit seiner Einladung die Nächstenliebe gerade zu den Menschen in den Mittelpunkt, die von der Gesellschaft oft ausgegrenzt werden. In Hamburg haben schätzungsweise 6000 Menschen keine Wohnung, rund 2000 davon leben auf Straßen und unter Brücken.