Oslo. Der Todesfall eines Hannoveraners in Norwegen gibt Rätsel auf. Ein 55-Jähriger aus Hamburg steht unter Tatverdacht.
Bei einem Angelausflug mit Freunden in Norwegen ist ein Mann aus Hannover ums Leben gekommen. Die Polizei ermittelt nun gegen einen 55 Jahre alten Hamburger wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge. Gegen den Mann, so hieß es von der örtlichen Polizei, soll Haftbefehl beantragt werden.
Der Vorfall ereignete sich auf Ombo, einer Insel rund 200 Kilometer vor Stavanger, der viertgrößten Stadt Norwegens. Bei dem Angelausflug war in der Nacht zum Sonntag einer der drei Männer an einer Kopfverletzung gestorben. Laut Polizei gebe es einen Tatverdacht gegen den Hamburger.
Die Männer übernachteten in einer Hütte
Der dritte Mann, der bei dem Angelausflug dabei war, wurde nach seiner Vernehmung entlassen. Er hatte zum Zeitpunkt seines Angelfreundes in einer kleinen Holzhütte geschlafen, in der die Männer übernachteten. Eine Obduktion soll über die genauen Umstände Auskunft geben. Zudem sicherten Kripobeamte vor der Hütte in Jørstadvågen auf der Insel Ombo Spuren und befragten Anwohner, die in einer Handvoll Häusern in dem kleinen Ort leben. Die genauen Gründe für den Tatvorwurf wurden zunächst nicht bekannt. Gegenüber der Zeitung Stavanger Aftenblad sagte der ermittelnde Staatsanwalt, dass es Gründe für einen Haftbefehl gebe. Zudem bestand der Vorwurf der Verdunkelungsgefahr. Gegenüber dem staatlichen norwegischen Fernsehsender NRK sagte ein Nachbar der Angelfreunde, dass das Trio an dem Abend vor dem Tod des einen Mannes getrunken habe.
"Mein Mandant ist einfach sehr traurig".
Die Anwältin des Beschuldigten wies die bisherigen Vorwürfe gegen ihren Mandanten zurück. „Mein Mandant ist einfach sehr traurig, er hat einen guten Freund verloren. Ich glaube, dass die polizeilichen Ermittlungen zeigen werden, dass es sich hier nicht um eine Straftat handelt“, sagt sie gegenüber dem Fernsehsender NRK. Sie erwarte, dass ihr Mandant auf freien Fuß gesetzt wird.