München/Hamburg. In mehr als 50 Siemens-Betrieben wollten Auszubildende und dual Studierende für den Erhalt der Ausbildung bei Siemens eintreten.

Die IG Metall wirft dem Elektrokonzern Siemens Sparmaßnahmen in der Ausbildung vor und ruft für den morgigen Donnerstag zu einem bundesweiten Jugendaktionstag auf. In insgesamt mehr als 50 Siemens-Betrieben – auch in Hamburg – wollten Auszubildende und dual Studierende dabei für den Erhalt der Ausbildung bei Siemens „ohne Einschränkungen in Qualität und Umfang“ eintreten, so die Gewerkschaft.

Bei dem Unternehmen stieß der Aufruf auf Unverständnis. Siemens sei einer der größten deutschen Ausbildungsbetriebe mit 10.000 Menschen in der Ausbildung – davon 7000 eigenen Azubis und 3000 von anderen Unternehmen, die einen Teil ihrer Ausbildung bei Siemens absolvieren. Zum Start ins neue Lehrjahr hätten gut 1900 junge Leute eine Ausbildung bei Siemens begonnen.

Hintergrund des Aktionstages ist laut IG Metall ein Vorstandsbeschluss, wonach die Siemens-Ausbildung generell auf Einsparmöglichkeiten überprüft werden solle. Einige Einschnitte seien auch bereits spürbar. So habe Siemens etwa einwöchige Sprachreisen für kaufmännische Azubis gestrichen, und externe Trainer würden nur noch in Ausnahmefällen genehmigt.