Hamburg . Der Umbau soll 2017 beginnen. Einige oberirdische Parkplätze sollen entfallen, Durchgangsverkehr bleibt verboten.
Die rot-grüne Koalition will die Fahrradstraße Harvestehuder Weg verlängern: Die Straße Alsterufer, an der auch das US-Konsulat liegt, soll zwischen Alter Rabenstraße und der Kreuzung Alsterglacis für zwei Millionen Euro saniert und umgebaut werden. 60 Prozent der Kosten entfallen auf die reine Straßensanierung, 40 Prozent auf die Ausgestaltung des etwa einen Kilometer langen Streckenabschnitts zur „Premium“-Fahrradstraße, wie Staatsrat Andreas Rieckhof sagte.
Der Umbau soll 2017 beginnen, wenn die Amerikaner das Konsulat aufgeben. Ein genauerer Zeitpunkt als das Jahr wurde nicht mitgeteilt. Der Bau gliedert sich aber in vier Abschnitte und könnte bei der Alten Rabenstraße beginnen, auch wenn das Konsulat noch nicht geräumt ist. Die Verkehrsbehörde und der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) werden den Bürgern heute Abend in der Musikhochschule (17.30 Uhr, Harvestehuder Weg 12) vier Planungsvarianten vorstellen. Ab 16 Uhr hängen die Pläne aus.
Straße bleibt für Durchgangsverkehr gesperrt
Die Vorzugsvariante der Verkehrsbehörde sieht auch weiterhin eine Sperrung der Straße für den Durchgangsverkehr vor, die aber 100 Meter Richtung Norden verlegt wird: Stadtauswärts soll der Autoverkehr vor der Einmündung Fontenay in eine 180 Grad-Kurve geführt und auf der schon bestehenden Nebenfahrbahn wieder auf das Alsterufer zurückgeführt werden. Der stadteinwärts kommende Autoverkehr würde über die Straße Fontenay nach rechts abgeleitet.
Auf dem gesamten Streckenabschnitt werden alle Parkplätze auf der Alsterseite weggenommen, um einen freien Blick auf den Fluss zu ermöglichen. Nur vor den Ruder- und Segelclubs und vor dem Anglo-German-Club, wo die Alsterseite bebaut ist und der Blick nicht frei schweifen kann, sollen auch weiterhin Parkmöglichkeiten bestehen.
Knapp 200 oberirdische Parkplätze bleiben erhalten
Um den Verlust an Parkplätzen in Grenzen zu halten, wird auf der gegenüberliegenden Straßenseite nicht länger platzraubend längs, sondern quer zur Fahrbahn geparkt. Von den jetzt 255 Parkplätzen würden dann 59 entfallen. Hinzu kämen laut Behörde unterirdisch bewirtschaftete Parkplätze in Tiefgaragen: 119 im Hotel von Kühne an der Fontenay und etwa 100 in der Garage des neuen Bürogebäudes An der Alster 1-3.
Der Umbau soll das Konzept der Alster-Fahrradachsen fortführen und schafft eine schnelle Radwegeverbindung von der Krugkoppel bis in die Innenstadt. Damit will die Stadt dem geänderten Mobilitätsverhalten der Bürger Rechnung tragen.