Hamburg. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen war es an einem 14. September heißer. Donnerstag wird es noch mal schön, dann kommt der Schock.

Die Hitze im Herbst bricht in Hamburg den Allzeitrekord: Nach Angaben des Instituts für Wetter- und Klimakommunikation ist es an diesem Mittwoch so heiß wie noch nie an einem 14. September geworden. Demnach wurde an der Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Fuhlsbüttel eine Temperatur von 29 Grad gemessen, der höchste Wert seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1891.

Die bisherige Bestmarke stammt aus dem Jahr 1999 und lag bei 27,6 Grad. "Insofern ist das heutige Ergebnis zwar ein historischer Wert", sagt Peter Schwarz, Meteorologe beim Hamburger Institut für Wetter und Klimakommunikation. Aber die Tatsache, dass es auch in einigen Vorjahren ähnlich heiß war, zeige, dass Hitzeperioden Mitte September nicht außergewöhnlich selten seien.

Dienstag wurde der Spitzenwert für September knapp verpasst

Am Dienstag war in Hamburg ein Hitzerekord für September noch knapp verpasst worden. An der Messstation in Hamburg-Neuwiedenthal wurden 32,1 Grad gemessen, wie eine Sprecherin des DWD sagte. Der Spitzenwert für September in Hamburg liegt aber bei 32,3 Grad Celsius, laut Aufzeichnungen Mitte September 1947 an der Flugwetterwarte Fuhlsbüttel gemessen. Am Dienstag war es dort 30,1 Grad warm.

Ganz heiß geht es derzeit auch in einigen Bussen der Hamburger Hochbahn zu. Und das liegt weniger an der aktuellen „Heiße Strecke“-Kampagne, mit der das kostenlose WLAN-Angebot auf der Linie 5 beworben wird. Vor allem in den Fahrzeugen auf dieser Linie ist vom Einsatz der Klimaanlage wenig zu spüren.

Auch der HVV kämpft gegen die spätsommerliche Hitze im Bus

Die Anlagen seien zwar nicht ausgefallen, sagt Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum. Gerade bei den 5er-Bussen gebe es aber ein besonderes Problem. „Durch die vielen Haltestellen in kurzen Abständen gehen die Türen relativ häufig auf und zu, es bleibt wenig Zeit zum Runterkühlen. Dagegen kommt keine Klimaanlage an.“

Besonders zur Hauptverkehrszeit werde es durch die vielen Menschen, die Wärme abgeben, zusätzlich warm. „Wenn es ganz schlimm wird, sollten Fahrgäste den Busfahrer ansprechen“, rät Kreienbaum. Die Fahrer könnten allerdings nicht selbst die Anlage steuern, dies werde zentral geregelt.

Für Freitag kündigen sich erste Niederschläge an, aber kein Dauerregen

Lange wird dieses Problem Kunden und Fahrer aber nicht mehr beschäftigen. Schon am Donnerstag wird es zwei bis drei Grad kühler, aber immer noch sonnig. Am Freitag gibt es dann die ersten Niederschläge und eine deutliche Abkühlung der Temperaturen. Das Wochenende soll laut Meteorologen eher wechselhaft mit Schauern werden. Immerhin: Dauerregen wird bei prognostizierten 20 Grad ausgeschlossen.