Hamburg. Hochdrucklage könnte zur Wochenmitte die höchste Temperatur eines 14. Septembers bringen. Drei Tage lang 30 Grad erwartet.

Ein Hoch auf den September. Noch bis Freitag steht Hamburg unter hartnäckigem Heißlufteinfluss mit hochsommerlichen Temperaturen. Am Dienstag und Mittwoch werden noch einmal gut 30 Grad in der Hansestadt erwartet. Zur Wochenmitte könnte sogar der Temperaturrekord für einen 14. September geknackt werden -- 27,6 Grad aus dem Jahr 1999. Damit soll es an der Elbe in den kommenden Tagen nicht nur wärmer als in München (28 Grad) werden, auch Teile Italiens können bei diesen Temperaturen nicht mithalten.

Karl und Lukas bilden eine Front gegen Schlechtwettereinflüsse

"Wir beobachten gerade die konstanteste Hochdrucklage dieses Sommers", sagt Peter Schwarz, Meteorologe vom Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation. Im Vergleich zum Landesinneren werde der Temperaturanstieg durch die milderen Nachttemperaturen in Nord- und Ostseenähe begünstigt. Ausschlaggebend für die warmen Spätsommertage seien grundsätzlich die beiden Hochs "Karl" und "Lukas". Für Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsens wurden am Montag bei gefühlten Temperaturen von 34 oder 35 Grad sogar Hitzewarnungen ausgegeben.

Mit Temperaturwarnungen werde in Hamburg eher defensiv umgegangen, sagt Peter Schwarz. Und dennoch kann im Norden noch bis Donnerstag mit erstklassigem Sommerwetter gerechnet werden. Erst zum Ende der Woche ist das Finale der rekordverdächtigen Schönwetterphase abzusehen, sagte Uwe Baumgarten, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst. Aus Westeuropa ziehe ein Tief in Richtung Deutschland, auch wenn sich dieser Wetterwandel wohl erst in der Nacht zum Freitag deutlich bemerkbar mache. "Für Hamburg heißt das, dass wir am Wochenende eher wechselhaftes Wetter mit Niederschlägen erwarten", sagt Peter Schwarz. Die Temperaturen werden sich dann bei 20 Grad einpendeln.

Am Ende der Woche erreichen die Vorboten des Herbstes Hamburg

„Das geht dann in Richtung normal“, sagt auch Baumgarten vom Deutschen Wetterdienst. Nach der ungewöhnlich langen Hitzeperiode, die für den ersten Herbstmonat keineswegs Standard sei, beginne dann wieder das gewöhnliche Septemberwetter. Zwar zu spät für den meteorologischen (1. September), aber genau richtig zum kalendarischen (22. September) Herbstanfang.

„Irgendwann müssen wir uns Richtung Herbst bewegen“, meinte der Meteorologe über den Wetterwechsel am Ende der Woche. Angesichts kürzerer Sonnenscheindauer im September und längerer Abkühlungsphasen in den Nächten müssten auch Sonnenanbeter langsam zu der Einsicht kommen: „Der Herbst ist nicht aufzuhalten.“