Hamburg. Um die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt besser zu bewerkstelligen, sollte das Personal aufgestockt werden.
Anfang des Jahres hatte Sozialsenatorin Melanie Leonhard angekündigt, dass das Jobcenter Hamburg 200 zusätzlich Mitarbeiter bekommen soll. Neben der Aufgabe, Langzeitarbeitslose in Beschäftigung zu bringen, gelte es, sich auf die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zu konzentrieren, hieß es damals.
Doch aus den 200 Stellen ist bis heute nichts geworden – im Gegenteil. Aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Abgeordneten der Linksfraktion geht hervor, dass die Zahl der Stellen sogar gesunken ist: von 773 am 31.Dezember 2015 auf 767,5 am 31.Juli 2016.
Laut Inge Hannemann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Partei, seien die zusätzlichen Kräfte aber dringend nötig: "Bereits im Januar 2015 hatte der Personalrat beim Jobcenter in einem offenen Brief die hohen Personalausfälle, die unzumutbare Arbeitsmenge, die Rückstände und die Fehler durch Erschöpfungszustände der Mitarbeiter angeprangert. Das Versprechen, die Personaldecke in den Jobcentern zu erhöhen, war nichts als Blendwerk. Das ist absolut nicht zu akzeptieren."