Hamburg. Passanten lösten Alarm aus, weil sie an der Lombardsbrücke in Ufernähe einen herrenlosen Rollstuhl entdeckt hatten.
Taucher der Feuerwehr haben am Dienstagmorgen die Alster nach einer Person abgesucht. Passanten hatten um kurz nach 9 Uhr die Retter alarmiert, weil sie einen herrenlosen Rollstuhl im Wasser an der Lombardsbrücke entdeckt hatten.
Nach Augenzeugenberichten sprangen die zuerst eintreffenden Feuerwehrleute ins Wasser und suchten ohne Tauchgerät den Uferbereich ab. Dann kamen die Feuerwehrtaucher und suchten 45 Minuten nach einem möglicherweise Verunglückten. Bei dem geborgenen Rollstuhl handelt es sich wohl um einen Sitz, den Behinderte zum Duschen nutzen können. Er könnte aus einem Schwimmbad stammen.
Die Feuerwehr war mit 20 Einsatzkräften vor Ort, darunter die Besatzung eines Rettungswagens und ein Notarzt. Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, brachen die Taucher die Suche um kurz nach 10 Uhr ab. Es habe sich keine Person im Wasser befunden.
Immer wieder wird die Feuerwehr zu Einsätzen an der Binnenalster gerufen. Ende Juni war abends ein Schwimmer in die Binnenalster gesprungen. Passanten beobachteten den Mann auf Höhe der Alsterfontäne und alarmierten die Feuerwehr. Diese rückte mit Kleinbooten an und zog den Schwimmer gegen 22.30 Uhr aus dem Wasser. Mit einer Unterkühlung wurde er schließlich ins Krankenhaus gebracht.
Querschnittslähmung nach Sprung von der Lombardsbrücke
Erst Anfang Mai wurde ein 24-Jähriger querschnittsgelähmt, nachdem er von der Lombardsbrücke in das dort flache Gewässer sprang. 2011 starb ein 21-Jähriger bei einem ähnlichen Sprung.
Im März dieses Jahres wurde eine ältere Frau tot aus der Binnenalster geborgen. Im Mai 2015 unterkühlte sich ein 17-Jähriger, als er spätabends nackt zur Fontäne schwamm. Die Mutprobe kam den jungen Mann wegen des Feuerwehreinsatzes teuer zu stehen.