Altstadt. Schon 15 Prozent der neuen Fahrzeuge hatten letztes Jahr umweltfreundlicheren Antrieb. Weitere Steigung zeichnet sich ab.

Hamburg setzt bei der Erneuerung seiner Fahrzeugflotte verstärkt auf moderne Antriebe. Im vergangenen Jahr seien von den 325 neu angeschafften Fahrzeugen 47 Elektromobile oder Autos mit Hybridantrieb gewesen, heißt es in einer gestern veröffentlichten Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Fraktion. Damit lag der Anteil umweltfreundlicherer Fahrzeuge bei fast 15 Prozent. Im Jahr 2014 habe der Anteil rund 14 Prozent betragen, 2013 fast zehn Prozent. Für dieses Jahr zeichnet sich eine weitere Steigerung ab. Bis zum 30. Juni seien 20 derartige Fahrzeuge angeschafft worden.

Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Kurt Duwe, kritisierte dennoch die Stadt. Während der rot-grüne Senat nicht müde werde, den Umstieg der Bürger auf Elektrofahrzeuge zu fordern, mache er selbst „das glatte Gegenteil“. Seit 2011 wurden dem Senat zufolge 101 Elektrofahrzeuge angeschafft. Das entspricht einem Anteil von 5,2 Prozent bei den Neuanschaffungen. „Wie lächerlich die regelmäßigen Androhungen von Fahrverboten durch Umweltsenator Kerstan dabei sind, wird angesichts aktueller Zahlen deutlich“, sagte Duwe. Der Politiker forderte Kerstan auf, beim Kauf von Elektroautos mit gutem Beispiel voranzugehen.

Ersatz und Neukauf dauern 2016 noch an

Der Senat erklärte in seiner Antwort, die Neubeschaffung von Fahrzeugen berücksichtige aktuelle Euro-Normen im Emissionsbereich. „Entsprechend soll der Fuhrpark auf Fahrzeuge umgestellt werden, die besonders niedrige oder keine Emissionen aufweisen.“ Der Kauf von Elektro- und Hybridfahrzeugen werde bevorzugt. Voraussetzung sei, dass diese Fahrzeuge zu den späteren Einsatzmöglichkeiten passten und die Wirtschaftlichkeit gewahrt bleibe.

Die entscheidende Frage sei, ob die Fahrzeuge für die geforderten Reichweiten und täglichen Betriebsbedingungen geeignet seien, heißt es in der Senatsantwort. In den Jahren zwischen 2011 und 2016 seien vermehrt elektrisch betriebene Fahrzeuge beschafft worden, weil das Angebot an Einsatzreichweite dieser Fahrzeuge gestiegen sei. Diese Fahrzeuge würden deutlich mehr als ein Jahr im Bestand gehalten. Für dieses Jahr seien Ersatz und Neukauf von Fahrzeugen noch nicht abgeschlossen.