Hamburg. Dank der Förderung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Udo-Keller-Stiftung kann das Projekt zum ersten Mal in Hamburg stattfinden.

Miteinander reden ist besser als übereinander: In diesem Sinne hat es sich die Bildungseinrichtung „Kulturelle Begegnungen“ in Jerusalem unter der Leitung von Lea Fleischmann und Arie Rosen zum Ziel gesetzt, den Menschen in aller Welt das Judentum näherzubringen.

Arie Rosen wird während einer Projektwoche von heute bis zum 15. Juli jeweils einen 40-minütigen Vortrag über Judentum, Israel und den Sabbat in fünf Hamburger Schulen halten. Darunter sind die Stadtteilschule am Hafen, die Ilse-Löwenstein-Schule, die Ida-Ehre-Schule, die Brüder-Grimm-Schule und die Robert-Koch-Schule – sowie die Konfirmandengruppe St. Johannis-Harvestehude.

Arie Rosen, 1971 in Frankfurt geboren und mit 15 Jahren nach Israel ausgewandert, ist jeden Tag an einer anderen Schule und erklärt visuelle Kultgegenstände des Sabbats und des Judentums, wie beispielsweise den Sabbat-Leuchter (die Frau des Hauses entzündet zwei Exemplare vor Sonnenuntergang), den Kiddusch Becher (hieraus wird der Wein getrunken), das Challah-Brot (typisches jüdisches Brot) und die Besomim Büchse (Gewürzbehälter für den Gewürzsegen).

Es gibt auch zwei öffentliche Abendveranstaltungen

Das Projekt wurde seit 2012 schon in mehr als 100 Schulen durchgeführt. Dank der Förderung der Konrad-Adenauer-Stiftung und der Udo-Keller-Stiftung kann es nun auch zum ersten Mal in Hamburg stattfinden. Die Ida-Ehre-Schule plant derzeit die Einrichtung eines Schulmuseums, das die Verfolgung von Opfern der NS-Diktatur an der Schule und im Stadtteil porträtiert.

Die Schüler erhoffen sich von Rosens Besuch auch eine aufschlussreiche Diskussion darüber, wie man am besten mit dem Gedenken an die Opfer des Holocaust umgeht. Eden Jadin (9. Klasse der Ida-Ehre-Schule) ist selbst gläubige Jüdin. Sie sagt „Ich finde es schön, wenn auch andere einmal sehen, wie ich mein Wochenende feiere. In Zeiten, in denen gefühlsmäßig der Antisemitismus zugenommen hat, sind Projekte wie diese gefragt.“

Zusätzlich gibt es noch zwei öffentliche Abendveranstaltungen mit der Kirche Wohldorf-Ohlstedt (Dienstag, 12. Juli, 20 Uhr) im Gemeindesaal, Bredenbekstraße 59 und mit der Friedrich-Naumann-Stiftung (Donnerstag, 14. Juli, 19 Uhr) in Vortragsraum der Staats- und Universitätsbibliothek, Von-Melle-Park 3 (Rotherbaum).